09.04.2017 - 19:43 Uhr | News | Quelle: dpa
Späte Belohnung: 2:1 gegen Kanada

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©SGS Essen
Die deutschen Fußballspielerinnen haben bis zur Europameisterschaft noch jede Menge Arbeit. Im letzten Testspiel vor der unmittelbaren Vorbereitung kam die Auswahl von Bundestrainerin Steffi Jones in Erfurt zu einem glücklichen 2:1 (1:1) gegen Kanada. Vor 10.023 Zuschauern im Steigerwaldstadion war die DFB-Elf nach 13 Minuten in Führung gegangen. Kanadas unsichere Torhüterin Kailen Sheridan lenkte eine Rückgabe ins eigene Tor. Deanne Rose sorgte für den überraschenden Ausgleich (38.), Linda Dallmann (Foto) gelang in der 86.Minute der verdiente Siegtreffer.

Zwar musste Jones erneut auf elf Spielerinnen verzichten, die zum Kern der Auswahl zählen, dennoch maß sie der Begegnung große Bedeutung beim Finden des EM-Kaders bei. «Grundsätzlich sind es immer noch die Feinheiten, die Nuancen, die wir in der Vorbereitung sehen. Von daher geht der Weg so weiter und ich werde meinen roten Faden jetzt nicht aufgeben», kündigte Jones nach der Partie an.

Die DFB-Elf setzte den Olympia-Dritten von Beginn an unter Druck. Mit aggressivem Pressing bereits in der gegnerischen Hälfte versuchten die Spielerinnen, das Offensivspiel der Gäste zu unterbinden. Das gelang über weite Strecken der ersten Halbzeit, zumal sich die Kanadierinnen im Abwehrverhalten lange Zeit ungeordnet präsentierten. «Wir haben uns unwahrscheinlich schwer getan, in der ersten Halbzeit waren wir viel zu statisch», sagte Jones. «Im Endeffekt konnten wir heute nur über den Kampf gewinnen, den haben wir dann angenommen.»

Kanadas Torhüterin Sheridan übertrug mit unsicheren Aktionen keinerlei Sicherheit auf ihre Vorderleute. Symptomatisch dafür war die deutsche Führung, als sie einen harmlosen Rückpass von Shelina Zagorsky ins eigene Tor bugsierte. Zur Halbzeit musste sie für Stammkeeperin Stephanie Labbé Platz machen.

Das Ziel von Bundestrainerin Jones, zu Null zu spielen, geriet erst nach 35 Minuten in Gefahr. Bis dahin kamen die Kanadierinnen kaum über die Mittellinie. Dann aber wurden sie gefährlich und mit der ersten Aktion gelang der Ausgleich. Wobei die deutsche Abwehr nicht gut aussah, Torschützin Rose völlig allein am langen Pfosten stand. «Da haben wir alle ein bisschen geschlafen, waren alle einen Tick zu spät», urteilte Jones.

Zur zweiten Halbzeit wechselte Jones beide Außenverteidigerinnen aus und versuchte so noch mehr Druck über die Flügel zu entwickeln. Das gelang aber nur bedingt. Zwar war die deutsche Auswahl feldüberlegen, viele Ungenauigkeiten beim finalen Pass beraubten sie jedoch der Gefährlichkeit. Die beste Chance nach Wiederbeginn ergab sich für Anja Mittag (48.), die den Ball im Anschluss an einen Eckball aber nicht voll traf. Weitere Möglichkeiten blieben auf beiden Seiten aus, ehe in der Schlussphase doch noch das Siegtor fiel.

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