05.04.2017 - 07:55 Uhr | News | Quelle: dpa
Syrien und Irak feiern Comeback

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Trotz der Kriegswirren in ihren Heimatländern lassen sich die Frauen-Nationalmannschaften aus Syrien und dem Irak nicht von ihrem Sport abhalten. Beide Länder starteten in Asien in die Qualifikationsspiele zur WM 2019 in Frankreich. Die Irakerinnen hatten zuletzt am Arabia-Cup 2010 auf Bahrain teilgenommen, einem Werbeturnier vor der WM 2011 in Deutschland. Die Syrerinnen, die seit 2005 eine Frauen-Team haben, waren wegen des Bürgerkrieges zuletzt 2011 offiziell aktiv.

Nach fast sieben Jahren Pause starteten Iraks Fußballerinnen in Duschanbe in Tadschikistan in die WM-Qualifikation. Die Gastgeberinnen, die ihr erstes offizielles Länderspiel überhaupt bestritten, verdarben dem Irak das Comeback durch ein spätes Siegtor von Jonona Halimova. Irak-Coach Adil Qader lobte sein Team dennoch. «Manchmal ist Fußball nicht fair. Wir hätten ein Remis verdient gehabt und wollen es gegen die Philippinen besser machen.»

Syriens Fußballerinnen sind im Vietnam mit vier Spielen in acht Tagen gefordert. Das Team von Trainer Abd Alghini Tatteesh verlor sein Auftaktspiel in Hanoi mit 0:1 gegen Singapur. Lim Li Xiam (27.) gelang der entscheidende Treffer. Dennoch beeindruckten die Syrerinnen bei ihrer Rückkehr aufs internationale Parkett nach sechsjähriger Zwangspause. «Ich bin stolz auf meine Spielerinnen. Wir haben dieses Team zusammengestellt und bestehen darauf zu spielen, um der Welt zu zeigen, dass wir Fußball spielen können. Wir sind schließlich Sportler», sagte Tatteesh. Stürmerin Noor Jbrees will «ihrem Land etwas geben, gerade in der speziellen Situation».

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