09.04.2019 - 07:15 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulli Brünger
Bundestrainerin Voss-Tecklenburg freut sich auf Heimdebüt gegen Japan

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©IMAGO
Die Vorfreude auf ihr Heimdebüt als Bundestrainerin der deutschen Fußballerinnen ist Martina Voss-Tecklenburg anzumerken. Der WM-Test gegen Japan in Paderborn ist richtungsweisend. Die Kandidatinnen können sich zum letzten Mal vor der Nominierung des WM-Kaders zeigen.

Der Endspurt um die Plätze im WM-Kader geht für die deutschen Frauenfußballerinnen mit dem Test gegen Japan in die entscheidende Phase. Die DFB-Nationalspielerinnen können sich an diesem Dienstag (16.00 Uhr/ZDF) in Paderborn zum letzten Mal in einem Länderspiel zeigen, bevor Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am 14. Mai in Frankfurt/Main die Namen der 23 Akteurinnen ihrer Wahl für die Weltmeisterschaft vom 7. Juni bis 7. Juli in Frankreich bekanntgibt.

«Wir haben danach noch Champions-League-Spiele, das DFB-Pokalfinale und auch noch einige Meisterschaftsspiele. Aber das Gerüst habe ich natürlich schon im Kopf», sagte Martina Voss-Tecklenburg am Montag im Trainingsquartier Hotel Klosterpforte in Harsewinkel. Allerdings sind auch noch einige Tickets zu vergeben. «Wir werden uns im Trainerteam dann zusammensetzen und ausführlich diskutieren. Es wird sicher einige harte Entscheidungen und auch emotionale Momente geben», kündigte die Trainerin an. Nicht zuletzt deshalb ist die 51-Jährige beim finalen WM-Casting im engen und ständigen Austausch mit den Vereinstrainern. «Es ist eine gute und positive Kommunikation.»

Ihren WM-Platz bereits sicher haben dürfte Lina Magull von Bayern München. «Die Stimmung im Team ist gut. Es ist auch viel Spaß dabei», sagte die 24 Jahre alte Mittelfeldspielerin am Montag: «Jetzt liegt unser Fokus auf dem Spiel gegen Japan.»

Drei Tage nach dem 2:1-Sieg in Solna gegen Schweden ist der Ex-Weltmeister noch einmal ein harter Prüfstein, bevor am 30. Mai in Regensburg der finale Test gegen Chile ansteht. Am 3. Juni bricht der DFB-Tross dann nach Frankreich auf, wo am 8. Juni in Rennes das Auftaktmatch gegen China ansteht.

Gegen Japan kann Voss-Tecklenburg wieder auf Lea Schüller und Svenja Huth zurückgreifen. Das Offensiv-Duo hatte in Schweden am vergangenen Samstag wegen eines grippalen Infekts gefehlt. «Svenja ist wieder voll belastbar, bei Lea reicht es wohl noch nicht für 90 Minuten», sagte Voss-Tecklenburg, die lediglich auf Carolin Simon wegen muskulärer Probleme verzichten muss.

Zudem verriet die Bundestrainerin, dass sie anders als gegen Schweden wieder mit einer Vierer-Abwehrkette agieren werde. «Wir wollen nochmal alle vier Innenverteidigerinnen sehen», betonte die Duisburgerin, die in Paderborn die Unterstützung von «vielen Freunden und der Verwandtschaft» haben wird. Auch DFB-Direktor Oliver Bierhoff und ihr Vorgänger, Interimscoach Horst Hrubesch, lassen sich die Partie nicht entgehen.

Die taktische Marschroute gegen Vizeweltmeister Japan, der mit seinem Direktspiel dem zweiten deutschen WM-Gruppengegner Spanien ähnelt, verriet Voss-Tecklenburg auch schon: «Die Japanerinnen sind sehr spielstark und werden viele Ballbesitzphasen haben. Wir wollen auf Fehler warten, um diese mit guten Umschalten auszunutzen.»

Die Bilanz gegen die Asiatinnen spricht eindeutig für die DFB-Elf. Die einzige Niederlage in bisher 13 Duellen war allerdings besonders schmerzhaft. Bei der Heim-WM 2011 schied Deutschland im Viertelfinale in Wolfsburg nach einer 0:1-Pleite nach Verlängerung gegen Japan aus, das sich anschließend seinen ersten WM-Titel sicherte. Für die Partie in der Paderborner Benteler-Arena sind laut DFB bislang rund 4000 Karten verkauft worden.

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