Für die französischen und amerikanischen Frauenfußball- Fans ist es das vorweggenommene Finale der Weltmeisterschaft. «Ich kann es kaum abwarten», sagte US-Stürmerstar Alex Morgan vor dem Viertefinal-Duell mit den Gastgeberinnen am Freitag (21.00 Uhr) in Paris. Der Prinzenpark ist ausverkauft, hohe Einschaltquoten sind garantiert. Die Trainerin des Rekordweltmeisters und Titelverteidigers, Jill Ellis, mutmaßt sogar: «Es ist das wohl derzeit größte Spiel im Frauenfußball.»

Beide Teams hatten keinen leichten Weg ins Viertelfinale, sammelten in der Vorrunde neun Punkte. Im Achtelfinale wurden sie dann mächtig gefordert. Die USA setzten sich dank zwei Elfmetertore von Megan Rapinoe knapp gegen Spanien (2:1) durch. Die Französinnen benötigten sogar die Verlängerung, in der Spielführerin Amandine Henry das Team von Trainerin Corinne Diacre mit ihrem Siegtor in der 107. Minute zum 2:1-Erfolg gegen Brasilien erlöste.

Die US-Frauen kassierten in den zurückliegenden 42 Länderspielen nur eine Niederlage: Im Januar unterlagen sie im Testspiel Les Bleues. Mit großem Respekt begegnen sich die Protagonisten. Tobin Heath lobt Frankreichs Starspielerin Henry, mit der sie bei den Portland Thorns kickte: «Sie ist fantastisch. Ich würde sie als eine der besten, wenn nicht sogar als beste Spielerin der Welt bezeichnen.»