Der 1. FC Köln hat am Sonntag ein starkes Ausrufezeichen gesetzt und das Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim verdient mit 1:0 gewonnen. Pauline Bremer sorgte in der Schlussphase für den umjubelten Siegtreffer, nachdem die Gastgeberinnen zuvor reihenweise an TSG-Torhüterin Laura Dick gescheitert waren.

Stimmungsvolles Setting und mutiger FC-Start

Vor karnevalistischer Kulisse – zwei Tage vor dem Elften im Elften liefen die FC-Fußballerinnen in ihren geringelten Sondertrikots auf – war die Stimmung im Franz-Kremer-Stadion von Beginn an prächtig. Das Team von Coach Britta Carlson übernahm direkt die Kontrolle und setzte Hoffenheim früh unter Druck.

Bereits nach wenigen Minuten musste TSG-Keeperin Dick ihr ganzes Können zeigen: Erst parierte sie einen Volley von Sandra María Jessen spektakulär, dann zischte ein Schlenzer von Anna-Lena Stolze nur haarscharf am Winkel vorbei. Köln dominierte, kombinierte sehenswert und drängte auf das frühe 1:0, während Irina Fuchs im FC-Tor in der ersten Halbzeit kaum geprüft wurde. Die beste TSG-Gelegenheit vergab Franziska Harsch, deren Kopfball nach einer Ecke sichere Beute für Fuchs blieb.

Dick hält Hoffenheim im Spiel

Nach dem Seitenwechsel intensivierte Köln den Druck weiter. Mit Laura Feiersinger, Celina Degen und Weronika Zawistowska brachte Carlson frische Offensivkräfte, und die Chancen häuften sich im Minutentakt. Zawistowska scheiterte im Eins-gegen-Eins an Dick (54.), kurz darauf rettete die Hoffenheimerin mit einer Glanzparade gegen Bremer (56.) und war auch gegen Jessen (61.) zur Stelle.

Während die TSG offensiv kaum Entlastung fand, stemmte sich Dick mit einer Weltklasse-Leistung gegen den Rückstand. In der Defensive half zudem Wiëlle Douma zweimal auf der Linie aus. Doch mit zunehmender Spielzeit wurden die Beine der Kraichgauerinnen schwer. Die Gastgeberinnen schnürten sie in der eigenen Hälfte ein.

Bremer trifft und lässt Köln jubeln

Zehn Minuten vor dem Ende war der Bann schließlich gebrochen: Nach einer Hereingabe von Jessen grätschte Pauline Bremer in der Mitte entschlossen nach und beförderte den Ball über die Linie – 1:0 (80.). Das Stadion explodierte, die Fans feierten die überfällige Führung. Hoffenheim warf zwar noch einmal alles nach vorne, blieb aber harmlos. Ein Freistoß der eingewechselten 19-jährigen Napsugár Sinka (87.) brachte keine Gefahr mehr.

Stimmen und Ausblick

Hoffenheims Torhüterin Dick selbstkritisch, aber kämpferisch: „Wir haben alles reingeworfen, aber offensiv zu wenig Akzente gesetzt. Nach drei Spielen in sieben Tagen war das heute eine echte Kraftprobe.“

Mit dem verdienten Heimsieg klettert der 1. FC Köln auf Rang acht, während die TSG Hoffenheim nach intensiven Wochen auf Platz sechs bleibt. Für die Kraichgauerinnen geht es bereits am kommenden Wochenende im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Eintracht Frankfurt weiter – eine neue Herausforderung nach einer kräftezehrenden Woche. Auch der Effzeh ist beim Zweitligisten SC Sand zu Gast.