Neuanfang der DFB-Frauen in Qualifikation

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Neuanfang der DFB-Frauen in Qualifikation \| Startbeitrag 16.09.2017 - 09:32

flingern-zebra Beiträge: IP: logged	Weniger als zwei Monate nach dem frustrierenden Aus bei der EM visiert Steffi Jones mit den deutschen Fußballerinnen das höchste aller Ziele an: den WM-Titel. «Ich gehe in jedes Turnier und will es gewinnen. Meine Spielerinnen sollten genauso denken. Dieser Anspruch ist legitim. Es wäre schade, wenn wir uns kleinmachen», sagte die Bundestrainerin dem «Münchner Merkur» (Freitag). Mit dem Qualifikationsheimspiel gegen Slowenien am heutigen Samstag (14 Uhr/ZDF) in Ingolstadt soll für die deutschen Frauen ein neuer Zwei-Jahres-Zyklus beginnen, der im Idealfall mit dem WM-Finale im Juli 2019 endet. Die ehemalige Nationalspielerin Jones ist nach dem Viertelfinal-K.o. gegen Dänemark (1:2) im Juli in die Kritik geraten. Doch statt sich von der Nachfolgerin von Silvia Neid zu trennen, hielt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) an Jones fest und verlängerte den Vertrag um zwei weitere Jahre. Für die 44-Jährige eine große Herausforderung: «Ich habe jetzt zwei Jahre Zeit. Aber der Druck ist groß, das will ich gar nicht verhehlen», sagte Jones. Sie nehme sich den WM-Titel vor, «dazu stehe ich. Das schafft Druck, ganz klar.» Weniger Druck als beim Endturnier in zwei Jahren in Frankreich hat die DFB-Auswahl zum Qualifikationsauftakt gegen Slowenien. Bereits vor vier Jahren trafen die deutschen Frauen in der WM-Quali auf diesen Gegner: Damals gab es ein 13:0 in der Fremde und ein 4:0 vor eigenem Publikum. «Wir wollen Tore machen und Lösungen finden, zielstrebiger, entschlossener, konsequenter und noch spielbestimmender sein», betonte Jones. In Gruppe 5 muss das DFB-Team eine Pflichtaufgabe bewältigen: Gegen Tschechien, Island, Slowenien und die Faröer reicht nur Platz eins zur sicheren Qualifikation. Wieder dabei für die beiden Spiele gegen Slowenien und Tschechien am kommenden Dienstag ist Simone Laudehr, die erstmals nach 13-monatiger Verletzungspause berufen wurde. «Unsere junge Mannschaft benötigt Führungspersönlichkeiten wie sie, die vorangehen und ein Vorbild an Leidenschaft und Einsatzbereitschaft sind», erklärte Jones zu Laudehrs Berufung. Die 31-Jährige trage Dinge bei, «die uns bei der Europameisterschaft gefehlt haben», sagte die Bundestrainerin. Mit Debütantin Joelle Wedemeyer (21), Felicitas Rauch (21), Torfrau Carina Schlüter (20) und Lea Schüller (19) setzt Jones weiter auf Nachwuchskräfte in der A-Nationalmannschaft. Sechs Frauen aus dem EM-Aufgebot wurden für den Doppelpack zum Qualifikationsstart nicht berufen. «Es ist keine Spielerin raus», hatte Jones aber schon bei der Nominierung in der vergangenen Woche angekündigt. Offen ist der Einsatz von Babett Peter, die nach einem Nasenbeinbruch derzeit mit Maske trainiert. Die frühere Abwehrspielerin Jones hofft, dass die Kritik aus dem Sommer nachlässt und sie beim DFB-Team nach dem unerwarteten Rückschlag für Kontinuität und Ruhe mit Hinblick auf das nächste große Turnier sorgen kann. «Jeder darf seine Meinung äußern. Ich kann nicht mehr als meinen Job machen. Mich zu allem zu äußern, das würde zu viel Kraft kosten», bekannte Jones.
Neuanfang der DFB-Frauen in Qualifikation \| #1 16.09.2017 - 10:14
Hoeningern Beiträge: IP: logged	Dass die Kritik weniger werden wird, wird nur ein frommer Wunsch bleiben. Jones hätte sich bewusst sein müssen, dass ihr jetzt erst recht bei jedem Spiel haarklein auf die Finger geguckt werden wird. Zurecht. Von einem Neuanfang kann kaum die Rede sein. Hier und da gibt es kleine Veränderungen, ob diese allerdings nur Veränderungen auf der Bank bleiben werden, wird man erst noch sehen müssen. Zudem muss gesagt werden, dass die Veränderungen 1. die falschen und 2. zu wenige sind. Statt eines großen Kehraus eher Alibi-Maßnahmen: Von unten aufgestockt, aber ohne irgendein System dahinter erkennen zu können. Die Messlatte liegt hoch. Gerade bei dieser Gruppe. Da braucht es nicht nur 8 Siege, da braucht es 8 Galavorstellungen, wo man die Gegner wegputzt und hoch gewinnt (5:0 oder höher). Das ist der deutsche Anspruch, und wenn man auch wirklich nur annähernd in die Nähe des WM-Titels kommen will, muss so eine Leistung die Basis sein. Zu allem Überdruss ist auch noch der Staat in der Quali-Gruppe, auf dem es "kein Weizenbier gibt" (W. Hartmann, die älteren werden sich daran erinnern). Vor 14 Jahren ein legendäres Interview bei Tabellenführer Island, wie es dann beim nächsten Turnier aussah, hat man gesehen. In Island ist die Fallhöhe für den DFB traditionell besonders hoch, genauso wie auf Färöer. Was man bei dem Kader schon mal wieder sagen darf, ist, dass heute mit Sicherheit nicht die beste deutsche Elf, die wir in Deutschland verfügbar hätten, auflaufen wird, dazu fehlen nämlich mindestens 2 Nominierungen: Clara Schöne und Pauline Bremer. Was man auch sagen kann, ist, dass Jones mit Sicherheit nicht in dem aktuell für die deutsche N11 besten System aufstellen wird, einem 3-2-3-2 (5-2-1-2), sondern sie sich - da gehe ich fest von aus - an die Raute klammern wird. Allein diese beiden Grundentscheidungen zeigen, wie wenig Umbruch und Neuanfang von Jones zu erwarten ist. So ist noch am ehesten auf folgende Aufstellung zu hoffen: Schult - Maier, Elsig, Peter, Simon - Laudehr - Doorsoun, Kemme - Marozsan - Islacker, Schüller Wahrlich nicht das Gelbe vom Ei, vor allen Dingen, weil kaum jemand in Deutschland noch mit Raute spielt, aber damit könnte man es noch einigermaßen über die Bühne bringen.

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Weniger als zwei Monate nach dem frustrierenden Aus bei der EM visiert Steffi Jones mit den deutschen Fußballerinnen das höchste aller Ziele an: den WM-Titel. «Ich gehe in jedes Turnier und will es gewinnen. Meine Spielerinnen sollten genauso denken. Dieser Anspruch ist legitim. Es wäre schade, wenn wir uns kleinmachen», sagte die Bundestrainerin dem «Münchner Merkur» (Freitag). Mit dem Qualifikationsheimspiel gegen Slowenien am heutigen Samstag (14 Uhr/ZDF) in Ingolstadt soll für die deutschen Frauen ein neuer Zwei-Jahres-Zyklus beginnen, der im Idealfall mit dem WM-Finale im Juli 2019 endet.

Die ehemalige Nationalspielerin Jones ist nach dem Viertelfinal-K.o. gegen Dänemark (1:2) im Juli in die Kritik geraten. Doch statt sich von der Nachfolgerin von Silvia Neid zu trennen, hielt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) an Jones fest und verlängerte den Vertrag um zwei weitere Jahre. Für die 44-Jährige eine große Herausforderung: «Ich habe jetzt zwei Jahre Zeit. Aber der Druck ist groß, das will ich gar nicht verhehlen», sagte Jones. Sie nehme sich den WM-Titel vor, «dazu stehe ich. Das schafft Druck, ganz klar.»

Weniger Druck als beim Endturnier in zwei Jahren in Frankreich hat die DFB-Auswahl zum Qualifikationsauftakt gegen Slowenien. Bereits vor vier Jahren trafen die deutschen Frauen in der WM-Quali auf diesen Gegner: Damals gab es ein 13:0 in der Fremde und ein 4:0 vor eigenem Publikum. «Wir wollen Tore machen und Lösungen finden, zielstrebiger, entschlossener, konsequenter und noch spielbestimmender sein», betonte Jones. In Gruppe 5 muss das DFB-Team eine Pflichtaufgabe bewältigen: Gegen Tschechien, Island, Slowenien und die Faröer reicht nur Platz eins zur sicheren Qualifikation.

Wieder dabei für die beiden Spiele gegen Slowenien und Tschechien am kommenden Dienstag ist Simone Laudehr, die erstmals nach 13-monatiger Verletzungspause berufen wurde. «Unsere junge Mannschaft benötigt Führungspersönlichkeiten wie sie, die vorangehen und ein Vorbild an Leidenschaft und Einsatzbereitschaft sind», erklärte Jones zu Laudehrs Berufung. Die 31-Jährige trage Dinge bei, «die uns bei der Europameisterschaft gefehlt haben», sagte die Bundestrainerin.

Mit Debütantin Joelle Wedemeyer (21), Felicitas Rauch (21), Torfrau Carina Schlüter (20) und Lea Schüller (19) setzt Jones weiter auf Nachwuchskräfte in der A-Nationalmannschaft. Sechs Frauen aus dem EM-Aufgebot wurden für den Doppelpack zum Qualifikationsstart nicht berufen. «Es ist keine Spielerin raus», hatte Jones aber schon bei der Nominierung in der vergangenen Woche angekündigt. Offen ist der Einsatz von Babett Peter, die nach einem Nasenbeinbruch derzeit mit Maske trainiert.

Die frühere Abwehrspielerin Jones hofft, dass die Kritik aus dem Sommer nachlässt und sie beim DFB-Team nach dem unerwarteten Rückschlag für Kontinuität und Ruhe mit Hinblick auf das nächste große Turnier sorgen kann. «Jeder darf seine Meinung äußern. Ich kann nicht mehr als meinen Job machen. Mich zu allem zu äußern, das würde zu viel Kraft kosten», bekannte Jones.

Neuanfang der DFB-Frauen in Qualifikation | #1 16.09.2017 - 10:14

Hoeningern
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Dass die Kritik weniger werden wird, wird nur ein frommer Wunsch bleiben. Jones hätte sich bewusst sein müssen, dass ihr jetzt erst recht bei jedem Spiel haarklein auf die Finger geguckt werden wird. Zurecht.

Von einem Neuanfang kann kaum die Rede sein. Hier und da gibt es kleine Veränderungen, ob diese allerdings nur Veränderungen auf der Bank bleiben werden, wird man erst noch sehen müssen. Zudem muss gesagt werden, dass die Veränderungen 1. die falschen und 2. zu wenige sind. Statt eines großen Kehraus eher Alibi-Maßnahmen: Von unten aufgestockt, aber ohne irgendein System dahinter erkennen zu können.

Die Messlatte liegt hoch. Gerade bei dieser Gruppe. Da braucht es nicht nur 8 Siege, da braucht es 8 Galavorstellungen, wo man die Gegner wegputzt und hoch gewinnt (5:0 oder höher). Das ist der deutsche Anspruch, und wenn man auch wirklich nur annähernd in die Nähe des WM-Titels kommen will, muss so eine Leistung die Basis sein.

Zu allem Überdruss ist auch noch der Staat in der Quali-Gruppe, auf dem es "kein Weizenbier gibt" (W. Hartmann, die älteren werden sich daran erinnern). Vor 14 Jahren ein legendäres Interview bei Tabellenführer Island, wie es dann beim nächsten Turnier aussah, hat man gesehen. In Island ist die Fallhöhe für den DFB traditionell besonders hoch, genauso wie auf Färöer.

Was man bei dem Kader schon mal wieder sagen darf, ist, dass heute mit Sicherheit nicht die beste deutsche Elf, die wir in Deutschland verfügbar hätten, auflaufen wird, dazu fehlen nämlich mindestens 2 Nominierungen: Clara Schöne und Pauline Bremer.
Was man auch sagen kann, ist, dass Jones mit Sicherheit nicht in dem aktuell für die deutsche N11 besten System aufstellen wird, einem 3-2-3-2 (5-2-1-2), sondern sie sich - da gehe ich fest von aus - an die Raute klammern wird. Allein diese beiden Grundentscheidungen zeigen, wie wenig Umbruch und Neuanfang von Jones zu erwarten ist.

So ist noch am ehesten auf folgende Aufstellung zu hoffen:
Schult - Maier, Elsig, Peter, Simon - Laudehr - Doorsoun, Kemme - Marozsan - Islacker, Schüller

Wahrlich nicht das Gelbe vom Ei, vor allen Dingen, weil kaum jemand in Deutschland noch mit Raute spielt, aber damit könnte man es noch einigermaßen über die Bühne bringen.

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