Die Kaderplanung der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim für die Regionalliga Süd ist im vollen Gange. Wie sonst bei der TSG setzen sie auf viele junge Talente, um diese zukünftig in der Bundesliga einsetzen zu können. Das Team, unter der Leitung von Rico Weber, verpasste diese Saison knapp den Aufstieg in die 2. Bundesliga, mit nur drei Punkten weniger als VfB Stuttgart, gegen die sie die einzige Niederlage hinnehmen mussten. So ist der Wiederaufstieg in die zweite Liga nicht geglückt. Demenstprechend ist es nun wichtig, junge Spielerinnen längerfristig zu binden. Am Freitag machte die TSG diesen Schritt und verlängerte mit Charlotte Waibel, Leni Wileschek, Ann-Sophie Braun, Sara Sahiti, Vanessa Herre, Zoe Abegg, Letizia Hofmann und Franziska Mbuyi.

Torgefährliche Spielerinnen und U-Nationalspielerinnen verlängern

Die 19-jährige Waibel läuft seit vier Jahren im Trikot der TSG auf. Bis vor zwei Jahren spielte sie noch in der B-Juniorinnen-Bundesliga und etablierte sich schnell als eine wichtige Mittelfeldspielerin der Hoffenheimerinnen. Vergangene Saison musste sie den ersten Rückschlag ihrer Karriere hinnehmen, den Abstieg von der 2. Bundesliga in die Regionalliga Süd und eine Verletzung, die sie für einige Monate zurückwerfen ließ. In dieser Saison stand die Mittelfeldspielerin 19-mal auf dem Platz, erzielte dabei neun Tore, darunter zwei Doppelpacke im Spiel gegen Karlsruher SC und FFC Wacker München.

Auch die U19-Nationalspielerin Wileschek wird weiterhin für die TSG auflaufen. Sie durchlief bislang alle deutschen U-Nationalteams und nahm bei der U17-EM 2023 und bei der U19-EM 2024 teil. Die 18-jährige Abwehrspielerin kam in beiden Freundschaftsspielen der U19 gegen Norwegen und die Niederlande für die letzten zehn Minuten zum Einsatz. Bei der TSG gehört sie zur Stammkraft, sie absolvierte in dieser Saison 18 Spiele, davon dreizehn von Beginn an. Insgesamt lief sie für die U20-Mannschaft bereits 53-mal auf.

Braun ist die torgefährlichste Spielerin der TSG. Mit 15 erzielten Toren in 18 Spielen holte sie den Bestwert der Mannschaft und wurde 6. in der Torschützinnenliste der Regionalliga. Die 20-jährige Angreiferin spielt nun seit vier Jahren für die zweite Mannschaft und gehört seit drei Jahren zum Stammpersonal. Bereits mit dreizehn Jahren lief sie für die U17 auf. In dieser Saison bleibt ihr sicherlich der Viererpack gegen den 1. FFC Hof in Erinnerung. Überzeugend ist ihre Leistung, nachdem sie in der Saison 2023/24 einen Kreuzbandriss erlitt.

Sara Sahiti gehört zu den wichtigsten Mittelfeldspielerinnen der TSG. Mit 19 Einsätzen und sieben Toren zählt sie zum Stammpersonal. Die 19-Jährige durchlief die deutsche U16- und U17-Nationalmannschaft und absolvierte für die zweite Mannschaft 53 Spiele.

„Wir sind immer sehr bemüht, so früh wie möglich mit den Spielerinnen über unsere Ziele, Vorstellungen und Zukunftspläne zu sprechen, um für beide Seiten Übersicht und Klarheit zu schaffen“, blickt U20-Cheftrainer Weber auf die Gespräche mit den jungen Talenten seines Teams. „Für uns sind diese Vertragsverlängerungen sehr wichtig, denn die acht Spielerinnen, die größtenteils schon viele Jahre im Verein sind, kennen unsere Werte, wissen wofür wir stehen und wie wir spielen. Das hilft natürlich, in der nächsten Saison dort anzuknüpfen, wo wir zuletzt aufgehört haben. Alle haben es sich verdient, weiter für die TSG aufzulaufen und damit die Möglichkeit zu haben, die nächsten Schritte in ihrer Entwicklung zu gehen.“

Trotz Verletzung: Vertragsverlängerungen bei beiden 18-Jährigen

Herre ist erst in dieser Saison zur U20 der TSG gewechselt. Die 17-Jährige zählte direkt zum wichtigen Stammpersonal und erzielte in 16 Spielen zwei Tore.

Ebenfalls erst zu dieser Saison zur TSG gekommen ist Abegg. Sie spielte zuvor zwei Jahre bei der dritten Mannschaft von Eintracht Frankfurt, ebenfalls in der Regionalliga Süd. In ihrem ersten Jahr bei den Kraichgauerinnen startete die Mittelfeldspielerin in 15 Spielen nur zweimal von Beginn an. Ihr Ziel wird es in der kommenden Saison sein, längere Spielzeiten zu bekommen. Die 19-Jährige erzielte außerdem im Spiel gegen TSV Jahn Calden ihr erstes Tor im TSG-Trikot.

Für Letizia Hofmann und Franziska Mbuyi war es bislang keine erfreuliche Saison – beide kamen verletzungsbedingt nicht zum Einsatz. Erfreulich ist aber jedoch, dass bei beiden die Verträge verlängert und somit ihnen das Vertrauen geschenkt wurde. Die 18-jährige Hofmann kann noch keinen Einsatz für die U20 vorweisen, war aber bereits in 26 Spielen für die U17 aktiv. Auch die 18-jährige Mbuyi hatte bislang keinen Einsatz für die U20. Die Abwehrspielerin, die neun Spiele für die deutsche U17-Nationalmannschaft bestritt, kam ebenfalls nur für die U17 der TSG zum Einsatz, in 29 Spielen lief sie auf.

„Für uns wird es in der kommenden Saison aufgrund der Kaderveränderungen auch darum gehen, die Verantwortung in der Mannschaft neu zu verteilen. Dafür brauchen wir Spielerinnen, die bereit sind, in neue Rollen hineinzuwachsen, und dadurch die nächsten Schritte zu gehen“, sagt Rico Weber. „Dabei geht es auch darum, den Talenten, die nachrücken werden, die Hand zu reichen und sie in unser junges Team zu integrieren.“