Die Blackburn Rovers werden in der kommenden Saison nicht mehr in der zweiten englischen Liga antreten. Grund ist die Entscheidung der Klubbesitzer, die Lizenzvorgaben für den Spielbetrieb auf diesem Niveau nicht mehr erfüllen zu wollen. Diese betreffen unter anderem die Infrastruktur, das Personal und die Spielerinnenbetreuung.

Wie aus einem internen Schreiben hervorgeht, laufen derzeit Gespräche mit dem englischen Fußballverband (FA) über die künftige Ligazugehörigkeit. Laut Reglement müsste der Klub mindestens zwei Ligen tiefer wieder einsteigen.

Der Rückzug hat unmittelbare Auswirkungen auf das bestehende Personal. Verträge könnten nicht verlängert werden, und die künftige Ausrichtung – ob weiterhin semiprofessionell oder nicht – ist unklar. Die Entscheidung fiel kurz nach Ablauf der Frist zur Bestätigung der Lizenzauflagen.

Die zunehmenden Anforderungen an Vereine der Women’s Championship, darunter Vollzeitverträge und erweiterte Trainingszeiten, übersteigen laut Klub die vorhandenen wirtschaftlichen Möglichkeiten. Dies betrifft auch den Ausbau der Infrastruktur und steigende Personalkosten.

Blackburn beendete die abgelaufene Saison auf dem vorletzten Tabellenplatz. Eine mögliche Folge des Rückzugs könnte die Rückkehr des sportlich abgestiegenen Teams von Sheffield United in die Liga sein. Die Women’s Championship, die ab kommender Saison als WSL 2 firmieren soll, soll weiterhin mit zwölf Teams durchgeführt werden.

Der Fall erinnert an den Rückzug von Reading im Vorjahr und unterstreicht die Herausforderungen vieler Vereine, die professionellen Standards im wachsenden Frauenfußball zu erfüllen.