30.11.2018 - 11:58 Uhr | News | Quelle: USV Jena
Fans des FF USV Jena kämpfen um ihren Verein

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Der FF USV Jena steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Bereits am Anfang der Woche war in der Ostthüringer Zeitung zu lesen, dass der laufende Spielbetrieb in Gefahr ist, dass rund 100.000 Euro fehlen, um die Saison zu Ende zu spielen. Eine Meldung, die den Fanclub des Vereins alarmierte.

Die Anhänger des Thüringer Traditionsvereins gründeten einen Arbeitskreis und suchten nach Möglichkeiten den FF USV in seiner mehr als ernsten Lage zu unterstützen. Das Ergebnis: Eine Fundraising-Aktion. Auf der Plattform gofundme.com erstellte der Fanclub eine Kampagne, welche zumindest einen Teil des benötigten Geldes aufbringen soll. Geld, das benötigt wird um sich die „Zeit zu erkaufen“, um Lösungswege für einen Fortbestand des Frauenfußballs am Standort Jena über die laufende Saison hinaus zu ergründen und einzuleiten, denn ein Aus des FF USV hätte beträchtliche Folgen für die gesamte Frauenfußballregion. Vor allem die über die Grenzen Thüringens hinaus bekannte vorbildliche Nachwuchsarbeit – erst in der vergangenen Woche wurde der Jenaer Frauenfußballverein hierfür mit dem Grünen Band geehrt – wäre massiv gefährdet. „Aktuell sind in unseren Mannschaften zehn deutsche Juniorennationalspielerinnen am Ball. Ohne ein Fortbestehen des Standorts Jena stünden unsere Talente von heute auf morgen ohne Perspektive da. Die Internatsplätze fielen weg, die Spielerinnen müssten die Schule wechseln, innerhalb Thüringens gibt es keine vergleichbaren Alternativen.“, heißt es in einem Appell des Fanclubs an die Öffentlichkeit.

Die Spendenaktion hat der Verein unter das Motto „Rette uns, wer kann“ gestellt. Angelehnt ist dieses an die Stadionhymne des FF USV „Rette sich, wer kann (Hier kommt der USV Jena)“. Bereits nach einem Tag erhalten die Jenaer großen Zuspruch und zahlreiche gute Wünsche für ihre Aktion. Auch auf den Sponsorenabend des FF USV Jena am Donnerstagabend wurden Vertreter des Fanclubs eingeladen, um das Projekt vorzustellen. Der emotionale Beitrag erntete Applaus, die erschienenen Sponsoren stellten in Aussicht, die Aktion und den Verein weiterhin zu unterstützen. „Wir alle sind irgendwann einmal zum Frauenfußball gekommen, weil uns die besonders familiäre Atmosphäre mitriss. Mit jedem Spiel, das wir verfolgten, wuchs die Gemeinschaft und mit ihr auch unsere Bindung an diesen Verein. Stück für Stück nahm der FF USV einen immer größeren Teil in unserem Leben ein, wir richten unsere Tagesabläufe nach dem Spielplan. Wenn dies bedeutet, dass wir an einem Samstag um 3.45 in Jena aufbrechen, um unsere U17 in Hamburg zu unterstützen, um dort zu übernachten und am nächsten Morgen weiter zur Ersten Mannschaft nach Wolfsburg zu fahren, dann ist dies für uns Selbstverständlichkeit geworden, gleich einer familiären Veranstaltung.“, so ein Vertreter des Fanclubs „Powerfrauen im Paradies“ am Donnerstagabend.

Der Kampf des Fanclubs an der Seite des FF USV Jena ist noch lang. Erste Schritte sind gegangen, doch weiterhin braucht der Verein vor allem eines: Öffentliche Wahrnehmung und Reichweite für die Kampagne. Diese ist unter folgendem Link zu finden: gofundme.com/rette-uns-wer-kann

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