Der Fußball hat Nathalie Bock (Foto) in die weite Welt geführt: Die Wolfsburger Bundesliga-Spielerin war bei der U 20-WM in Chile dabei, wurde U 19-Europameisterin in Island und in der Schweiz. Nun bringt der Fußball die Welt zu ihr. Die aus Recklinghausen stammende Bock ist seit zwei Jahren mit im WM-Team der Stadt Wolfsburg, in dem die 22-Jährige unter anderem für Veranstaltungen auf der Fanmeile zuständig ist.

«Das wäre schon was gewesen, bei der WM selbst mitzuspielen», sagt sie mit etwas Wehmut, aber ohne Neid. Doch nach einem Kreuzbandriss und einigen anderen Verletzungen hat sie ihren Traum vorerst aufgegeben. Die Nationalmannschaft bleibt aber ihr Ziel.

Vorerst findet sie den Blick hinter die Kulissen spannend: «Da bekomme ich mit, wie viel Arbeit hinter so einer Großveranstaltung steckt», sagt sie. Als Spielerin käme sie ins Stadion und alles sei schon geschmückt. Nun könne sie selbst erleben, wie viel Fahnen bestellt werden oder wie groß der Aufwand für die Sicherheit ist.

Gerade 17 Jahre alt war Nathalie Bock, als der VfL Wolfsburg sie 2006 anheuerte. Parallel begann sie eine Verwaltungsausbildung bei der Stadt. Als sie diese abgeschlossen hatte, bekam Wolfsburg den Zuschlag als nördlichster Austragungsort der Frauen-WM. «Das hat gut gepasst», freut sich die Bundesliga-Spielerin, die wegen ihres häufigen Trainings eine Halbtagsstelle bei der Stadt hat.

Die Kritik an der deutschen Mannschaft nach dem Nigeria-Spiel nimmt sie gelassen: «Ich mache mir keine Sorgen, das wird schon», sagt sie. Sie hofft auf den Weltmeister-Titel für die Deutschen: «Dann bleibt das Interesse am Frauenfußball sicher größer.»