Der 1. FC Union Berlin hat am dritten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Vor 7.184 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei setzten sich die Eisernen mit 2:0 (2:0) gegen die SGS Essen durch. Ein Eigentor von Lena Ostermeier nach zwei Minuten sowie der Premierentreffer von Sophie Weidauer (38.) sorgten für die Entscheidung.

Union und Essen mit schwierigen Start

Beide Teams konnten an den ersten beiden Spieltag jeweils nur einen Punkt holen. Währen das Team von Thomas Gerstner am ersten Spieltag eine 0:5-Klatsche gegen Eintracht Frankfurt hinnehmen musste und vergangene Woche gegen Aufsteiger HSV ein 0:0 sichern konnte, startete die Mannschaft von Ailien Poese mit einem späten Punktverlust gegen Mitaufsteiger 1. FC Nürnberg (1:1) und einer knappen Niederlage gegen Bayer Leverkusen (2:3).

Auch in der Startelf gab es jeweils eine Änderung. Bei Union fehlte Abwehrspielerin Judith Steinert angeschlagen, für sie kam Anna Weiß zum Einsatz. Bei der SGS gab es einen Offensivwechsel, Shari Van Belle startete für Paulina Platner (Bank)

Blitzstart bringt Union auf Kurs

Die Gastgeberinnen erwischten einen Traumstart: Nach starker Vorarbeit von Naika Reissner landete der Ball über Umwege unglücklich im Essener Netz durch ein Eigentor von Ostermeier. Essen brauchte einige Minuten, kam dann aber durch Ramona Maier und Paula Flach zu ersten Abschlüssen, die jedoch geblockt wurden. Union dominierte die Partie mit hohem Pressing und erspielte sich mehrere Chancen, ehe Weidauer kurz vor der Pause nachsetzte und zum 2:0 einschob.

Essen wacht nach der Pause auf

Nach dem Seitenwechsel steigerte sich die SGS deutlich. Besonders Shari van Belle hatte zweimal den Anschlusstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Keeperin Cara Bösl oder verfehlte knapp. Auch in der Schlussphase blieben die Gäste bemüht, konnten aber die stabile Berliner Defensive nicht überwinden. Union lauerte auf Konter und hätte durch die Neuzugänge Eileen Campbell oder Tanja Pawollek vor rund 7.200 Fans sogar noch erhöhen können.

Stimmen zum Spiel

„Wir haben uns endlich belohnt für unsere Leistungen der letzten Wochen“, sagte Torschützin Sophie Weidauer nach dem Abpfiff. „Die frühe Führung hat natürlich viel mit der Mannschaft gemacht, trotzdem war es ein sehr geduldiges Spiel.“ SGS-Trainer Thomas Gerstner haderte dagegen mit der ersten Hälfte: „Wir haben gefühlt jeden Zweikampf verloren. Nach der Pause war es besser, aber die Abschlüsse waren zu ungenau. Union war am Ende bissiger und hat verdient gewonnen.“

Ausblick

Union feierte damit nicht nur den ersten Sieg in der Bundesliga, sondern auch einen emotionalen Nachmittag vor großem Publikum. Für die Berlinerinnen geht es am Dienstag in der englischen Woche beim FC Carl Zeiss Jena weiter (19 Uhr). Einige Tage später geht es im DFB-Pokal weiter. Union ist zu Gast beim Zweitligisten FSV Mainz 05 (So. 14 Uhr).

Die SGS Essen empfängt bereits am Mittwoch den 1. FC Köln an der Hafenstraße (19 Uhr). Auch für sie geht es am Sonntag im DFB-Pokal weiter. Sie gastieren bei Regionalligisten Offenbacher Kickers (13 Uhr)