07.05.2022 - 20:13 Uhr | News | Quelle: dpa
0:2 gegen Frankfurt: Turbines Champions-League-Einzug auf der Kippe

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©Jennifer Schröder
Das letzte Mal gewann Turbine Potsdam die Champions League vor 12 Jahren. Mit einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt wollte der Frauen-Bundesligist eigentlich wieder in die Königsklasse einziehen. Doch nun müssen sie bangen.

Heimniederlage in Potsdam: Die Fußballerinnen von Turbine müssen im Kampf um den Einzug in die Champions League zittern. Denn am Samstag verlor das Team von Trainer Sofian Chahed vor 2586 Zuschauerinnen und Zuschauern im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion nach Toren der Ex-Potsdamerin Lara Prasnikar (72. Minute) und Verena Hanshaw (80.) mit 0:2 (0:0) gegen die Konkurrentinnen von Eintracht Frankfurt. «Heute hat Frankfurt verdient gewonnen. Das muss man klipp und klar sagen», sagte Chahed bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Nach ihrer vorletzten Partie haben beide Clubs 43 Zähler in der Frauen-Bundesliga. Turbine steht weiter einen Platz vor den Hessinen auf Platz drei und hat das wesentlich bessere Torverhältnis. Allerdings müssen die Potsdamerinnen am finalen Spieltag (15. Mai, 14.00 Uhr) beim aktuellen Zweitplatzierten vom FC Bayern München antreten. Zeitgleich spielen die Hessinnen um Nationaltorhüterin Merle Frohms gegen Werder Bremen und damit ein Team aus der unteren Tabellenhälfte.

Turbine startete stark, verlor aber in den ersten 45 Minuten mit zunehmender Spielzeit immer mehr die Oberhand über die Partie. In der ersten Hälfte sei Turbine zu inaktiv gewesen und hatte zu wenig offensive Läufe, sagte Chahed. In der zweiten Halbzeit waren die Frankfurterinnen von Beginn an besser und verstärkten ihre Offensivbemühungen. So zwangen sie Turbine zunehmend in eine abwartende Position. «In der zweiten Halbzeit wirkten wir platt. Woran es liegt, müssen wir jetzt analysieren, weil wir wissen es nicht», sagte Chahed.

Unabhängig vom Einzug in die europäische Königsklasse wird es im Sommer bei den Potsdamerinnen einen großen personellen Umbruch geben: Die Mittelfeldspielerinnen Luca Maria Graf, Dina Orschmann und Gina Chmielinski werden den Club im Sommer verlassen. Auch Torhüterin Zala Mersnik wurde vor dem letzten Heimspiel verabschiedet. Die Spielerinnen behielten «immer einen Platz im Herzen der Turbine», sagte Präsident Rolf Kutzmutz. Aus dem Abschied wolle der Verein auch neue Kraft schöpfen.

Die Abgänge von weiteren Verabschiedeten waren bereits bekannt: Stürmerin Melissa Kössler wechselt zur TSG Hoffenheim. Abwehrspielerin und Olympiasiegerin Isabel Kerschowski beendet ihre Karriere. Auch Kapitänin Sara Agrez verlässt den Verein. Ob Nationalspielerin und Torjägerin Selina Cerci bleibt, ist noch offen. «Ja, ich verhandele noch», sagte die Stürmerin, die aktuell wegen einer Knieverletzung ausfällt, dem RBB.

Trainer Chahed sagte zu den Abgängen: «Die wollen vielleicht noch mal was anderes sehen. Es ist natürlich schade, es wird ein Umbruch stattfinden, aber so ist es im Fußball und es ist vielleicht gar nicht so schlecht, wenn auch neue Spielerinnen kommen.»

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