17.11.2023 - 21:19 Uhr | News | Quelle: dpa
Aus für Grings als Schweizer Nationaltrainerin

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©FC Zürich
Inka Grings hat nach einer sportlichen Negativserie das vorzeitige Aus als Nationaltrainerin der Schweizer Fußballerinnen ereilt. Der Verband einigte sich am Freitag mit der ehemaligen deutschen Nationalspielerin einvernehmlich auf eine sofortige Beendigung der Zusammenarbeit. Die 45-Jährige hatte das Amt erst zu Beginn dieses Jahres übernommen, in 14 Länderspielen aber nur einen Sieg mit den Schweizerinnen errungen.

«Um - aufgrund der aktuellen Ereignisse - Druck von Mannschaft und Verband zu nehmen, habe ich mich schweren Herzens zu diesem Schritt entschieden. Es war für mich eine spannende Zeit mit vielen tollen Erlebnissen», wurde Grings in einer Mitteilung des Verbandes zitiert.

Zur vorzeitigen Trennung beigetragen haben könnte auch die Verwicklung der Europameisterin von 2005 und 2009 in einen Untreue-Skandal um Hermann Tecklenburg. Der Ehemann von Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg soll als Mäzen und Präsident des niederrheinischen Oberligisten SV Straelen von 2015 bis 2020 Gelder in sechsstelliger Höhe an der Sozialkasse und der Berufsgenossenschaft vorbeigeschleust haben. «In meinen Augen ist die Summe, die in der Anklageschrift genannt wird, viel zu hoch. Damit werden sich jetzt die Anwälte beschäftigen», hatte Tecklenburg unlängst der «Rheinischen Post» dazu gesagt.

Grings, die den Verein von 2019 bis 2020 trainierte, soll den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zufolge das Doppelte jener Summe verdient haben, die damals offiziell angegeben wurde. «Gegen die Beschuldigte Inka Grings bestand der Verdacht der Beihilfe zum Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt. Der Schaden beläuft sich auf 13 350 Euro», sagte Johannes Hoppmann, Sprecher der Staatsanwaltschaft Kleve, der Zeitschrift «Bunte».

Die 96-malige Nationalspielerin, die zuletzt auch als Kandidatin für den Posten der Bundestrainerin gehandelt wurde, wies die Vorwürfe zurück. «Alle Zahlungen, die ich erhalten habe, habe ich stets ordnungsgemäß in meinen Steuererklärungen angegeben. Der Vorwurf der Beihilfe zum Vorenthalten von Arbeitsentgelt trifft nicht zu», sagte Grings der «Bild»-Zeitung. Ihr sei erst durch das Ermittlungsverfahren bewusst geworden, «dass ich Angestellte einer Baufirma gewesen sein soll».

Grings bestätigte zugleich, dass ihr die Staatsanwaltschaft angeboten habe, das Verfahren gegen die Zahlung «eines Geldbetrages im unteren Rahmen» einzustellen. «Aus verschiedenen Gründen, die aber kein Schuldeingeständnis meinerseits sind, habe ich dem zugestimmt. Der Vorwurf eines vorsätzlichen Fehlverhaltens ist mir jedoch nicht zu machen», sagte sie.

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