30.06.2011 - 13:17 Uhr | News | Quelle: dpa
Australiens Trainer Sermanni belächelt Brasilien-Taktik

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©sydneyfc.com
Mit dezenten Sticheleien hat Australiens WM-Coach Tom Sermanni die Taktik seines Kollegen Kleiton Lima beim 1:0-Auftakterfolg von Titel-Mitfavorit Brasilien kommentiert. «Das ist ganz interessant, das ist ungewöhnlich», sagte der Schotte Sermanni nach der Partie vor 27.258 Zuschauern am Mittwochabend im Mönchengladbacher Borussia-Park.

Mit einem breiten Lächeln ließ sich Sermanni, der an diesem Freitag 57 Jahre alt wird, zum überraschenden 3-4-3-System des 37-jährigen Lima aus. «Taktisch hat man im modernen Fußball damit nicht mehr so viel zu tun. Das ist ein ungewöhnlicher Stil im modernen Fußball», meinte der zweitälteste der 16 WM-Trainer.

Üblicherweise lassen Coaches auf diesem Niveau mit einer Vierer-Abwehrkette agieren. Doch Lima, der den WM-Zweiten von 2007 erst seit Januar 2009 betreut, wählte die antiquierte Variante mit einer Links- und einer Rechtsverteidigerin und in der Mitte einem «klassischen» Libero namens Daiane.

Die Probleme der Brasilianerinnen gegen die agile australische Doppelspitze mit der 20-jährigen Kyah Simon (Foto) und der sechs Jahre älteren Lisa de Vanna wurden schnell offensichtlich. «Wir müssen auf jeden Fall besser werden», sagte Lima vor dem zweiten Spiel der Gruppe D am Sonntag in Wolfsburg gegen Auftaktsieger Norwegen (1:0 gegen Äquatorialguinea).

Lima bemängelte im Spiel des Weltranglistendritten Brasilien vor allem die Passgenauigkeit. «Da waren wir zu schlampig. In den ersten 45 Minuten ist es uns nicht gelungen, den Ball laufen zu lassen. Wir hatten da mehr als 20 Fehlpässe», hielt er fest, ohne die gute Darbietung des Gegners außer acht zu lassen. «Die sind in bestechender Form», sagte er zur Leistung des Asienmeisters.

Ob Lima gegen Norwegen die Defensivtaktik ändern und modern mit 4-3-3 auflaufen lässt, offenbarte der Brasilianer nicht. «Wir werden noch etwas korrigieren können», ließ er sich lediglich entlocken.

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