04.07.2022 - 06:47 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Chef Neuendorf: «Frauenfußball ganz oben auf der Agenda»

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Wieder einmal erhofft sich der DFB von einem großen Frauen-Turnier einen Aufschwung. Es mangelt nicht nur an Spielerinnen, sondern auch an Trainerinnen und Schiedsrichterinnen.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf erhofft sich von der Europameisterschaft in England den dringend nötigen Aufschwung im Frauen- und Mädchenfußball. «Insgesamt müssen wir da besser werden. Da hoffe ich natürlich von den großen Turnieren, wie sie jetzt anstehen, dass das ein Push gibt in die Gesellschaft hinein und dass wir da vorankommen», sagte der 60-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Der Deutsche Fußball-Bund kämpft seit Jahren mit Nachwuchsproblemen im weiblichen Bereich. Das Nationalteam hatte mit dem WM-Viertelfinal-Aus 2019 die Olympia-Teilnahme verpasst. In der Bundesliga liegt die durchschnittliche Zuschauerzahl weiter unter 1000, während andere europäische Spitzenligen in allen Bereichen große Fortschritte verzeichnen.

«Frauenfußball steht bei mir ganz oben auf der Agenda. Das muss er auch», versicherte Neuendorf. «Wir haben zwar insgesamt gute Zahlen im Fußball. Aber beim Frauen- und Mädchenfußball muss man einfach sagen, dass wir da deutlich mehr Spielerinnen gebrauchen können. Deutlich mehr Mädchen vor allem, aber auch Schiedsrichterinnen und Trainerinnen.»

Der neue DFB-Boss wird auch beim EM-Auftakt der deutschen Frauen am Freitag (21.00 MESZ/ZDF) in London-Brentford gegen Dänemark vor Ort sein. Weitere Vorrundengegner des Teams von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sind Spanien (12. Juli) und Finnland (16. Juli).

«Wichtig ist, dass der Frauenfußball sichtbarer wird», sagte Neuendorf. «Unser Ziel ist ja auch, die Weltmeisterschaft 2027 nach Deutschland zu holen. Da werde ich hart für arbeiten, dass das gelingt.» Der DFB bewirbt sich gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden um die Titelkämpfe. Die nächste WM findet 2023 in Australien und Neuseeland statt.

Der DFB hatte schon die WM-Triumphe von 2003 und 2007 sowie den Olympiasieg 2016 nicht für entscheidende Fortschritte nutzen können. Auch der Effekt der Heim-WM 2011 war verpufft.

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