07.09.2012 - 22:19 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Nachwuchs will die WM-Krone

-
©FCR 01 Duisburg
Kim Kulig, Alexandra Popp und Co. haben es vor zwei Jahren vorgemacht - nun greifen Deutschlands Nachwuchsfußballerinnen erneut nach der WM-Krone. Zwei Jahre nach dem Triumph bei der Heim-Weltmeisterschaft steht das U 20-Team von DFB-Trainerin Maren Meinert erneut im Finale und will an diesem Samstag (12.20 Uhr/Eurosport) in Tokio gegen die USA den Titel erfolgreich verteidigen. «Es wird ein spannendes Finale zweier großer Fußballnationen. Es ist ein Klassiker», sagt Meinert, deren Elf die US-Girls im letzten Gruppenspiel vor 12 Tagen klar mit 3:0 bezwang.

Nicht zuletzt deshalb ist der Respekt von US-Coach Steve Swanson groß: «Wir haben in jüngster Vergangenheit bereits zweimal gegen sie gespielt. Sie haben ein exzellentes Team, das sehr organisiert und technisch erstklassig besetzt ist», sagte Swanson auf der FIFA-Hompage. Gleichwohl erwartet er ein «Duell auf Augenhöhe».

Zusätzliche Unterstützung erhält der deutsche Nachwuchs von Bundestrainerin Silvia Neid, DFB-Managerin Doris Fitschen und FIFA-Exekutivmitglied Theo Zwanziger. Das Trio machte sich auf den Weg in Japans Hauptstadt. «Dass die Bundestrainerin und weitere Vertreter des DFB extra kommen, um uns beim Finale die Daumen zu drücken, ist eine tolle Sache und eine zusätzliche Motivation», erklärte Spielführerin Ramona Petzelberger stolz.

Ohne Gegentor sind die Deutschen bisher durchs Turnier gerauscht. Das erinnert an die «Großen» 2007 in China, als Torhüterin Nadine Angerer in sechs Spielen nicht einmal hinter sich greifen musste und die DFB-Elf mit Trainerin Neid den zweiten WM-Titel in Serie gewann.

Mit 15:0-Toren in fünf Partien hat auch das Meinert-Team bisher eine weiße Weste und gilt daher im Finale als Favorit. Zumal die US-Girls beim 0:3 in Miyagi zuletzt chancenlos waren. Doch das zählt nun nicht mehr. «Das ist ein Finale, es geht um alles oder nichts», betonte Abwehrchefin Luisa Wensing (Foto). «Keine von uns wird an das Gruppenspiel denken, wenn wir Samstag auf dem Platz stehen.»

Alle fiebern dem Ereignis im wohl voll besetzten Nationalstadion von Tokio entgegen, in dem zuvor (8.30 Uhr) Gastgeber Japan und Nigeria um Platz drei spielen. «Ich kann es kaum noch abwarten. Es kribbelt schon», sagt Wensing, die vor dieser Bundesliga-Saison vom FCR Duisburg zum VfL Wolfsburg wechselte. Neben ihr besitzen auch Dzsenifer Marozsan (1. FFC Frankfurt) und Stürmerin Lena Lotzen (Bayern München) A-Nationalmannschafts-Erfahrung. Lotzen hat mit bisher sechs WM-Treffern zudem die Torjägerkrone im Visier. Öfter traf nur Kim Un Hwa aus Nordkorea (7).

Unabhängig vom Ausgang des Finals ist Meinert stolz auf ihr Team, das in Japan mit Siegeswillen, Spielwitz sowie technischer und taktischer Überlegenheit glänzte. Nur beim 1:0 gegen die robusten Ghanaerinnen hatte sich die DFB-Elf ein wenig schwergetan. Als Grund für den Durchmarsch sieht Wensing auch die gute Defensive. «Das komplette Team funktioniert gut nach hinten», betonte die 19-Jährige. «Uns ist es gelungen, sehr kompakt aufzutreten. Das war sicher auch ein Schlüssel zum Erfolg.»

Ob die «Gold-Mission» erfolgreich endet oder nicht - die Mannschaft wird am Sonntagnachmittag bei ihrer für 14.30 Uhr geplanten Rückkehr am Frankfurter Flughafen unter Führung von DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, Angehörigen, Freunden und Fans in jedem Fall herzlich empfangen.

Relevante News

04.01.2024 - 10:53 Uhr
Marktwerte Bundesliga: Oberdorf nähert sich Marozsán-Rekord
Seit der Marktwerte-Einführung 2021 auf Soccerdonna ist Wolfsburgs Lena Oberdorf die wertvollste Spielerin der Bundesliga. Diesen Status untermauert d...
weiterlesen