20.02.2023 - 15:20 Uhr | News | Quelle: dpa
Doris Fitschen zu Fortschritten im Frauenfußball: «Türen gehen auf»

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Wie nachhaltig ist die EM-Euphorie der deutschen Fußballerinnen? Im Verband geht’s mit großen Schritten voran - sagt die DFB-Managerin für das langfristige Projekt.

Ex-Nationalspielerin und DFB-Managerin Doris Fitschen sieht im deutschen Frauenfußball eine nachhaltige Entwicklung. «Früher gingen die Türen beim Thema Frauenfußball eher zu, jetzt gehen sie auf», sagte die 54-Jährige in einem Magazin-Interview des Deutschen Fußball-Bundes. Die viermalige Europameisterin ist seit April 2022 Gesamtkoordinatorin und Leiterin des Projekts «Frauen im Fußball FF27» beim DFB.

«Durch den Schwung der Europameisterschaft haben wir zuletzt in verschiedenen Bereichen große Schritte gemacht», sagte Fitschen. «Bei den aktiven Spielerinnen haben wir den gewünschten Zuwachs schon erreicht, auch bei der Sichtbarkeit sind wir fast schon bei den angestrebten Werten. Das ist einfach toll.» Die Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte bei der EM im vergangenen Jahr mit ihrem Auftreten und der Finalteilnahme (1:2 gegen Gastgeber England) viel Begeisterung ausgelöst.

Auch innerhalb des Verbandes - im DFB-Präsidium sitzen mittlerweile vier Frauen - erlebt Fitschen nach eigener Aussage große Unterstützung: «Es ist zu spüren, dass das gesamte Präsidium den Frauenfußball fördern und voranbringen will.» Man könne jetzt davon sprechen, «dass der Boom nachhaltig ist. Ich glaube, dass dies damit zusammenhängt, dass die Spielerinnen so nahbar sind und sie so gut dargestellt wurden. Und ganz grundsätzlich gilt, dass wir ein Umdenken in unserer Gesellschaft erleben. Die Akzeptanz von Frauen und für die Anliegen der Frauen ist in verschiedenen Bereichen so hoch wie nie.»

Bis 2027 will der DFB vier große Ziele erreichen: Die Nationalteams und Vereine sollen internationale Titel gewinnen, die Zahl der Spielerinnen, Trainerinnen und Schiedsrichterinnen soll sich um 25 Prozent erhöhen, die mediale Reichweite verdoppeln und der Frauenanteil in Gremien und auf Führungsebenen auf mindestens 30 Prozent steigen.

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