07.01.2014 - 17:03 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna
Duisburg: Martens geht, Groenen zögert

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Beim Übergang des FCR zum MSV Duisburg muss der Bundesligist eine erhebliche sportliche Schwächung hinnehmen: Die niederländische Nationalspielerin Lieke Martens (Foto) ist nicht mit zu den Zebras gewechselt. Sie sucht offenbar eine neue Herausforderung. Die Zukunft von Jackie Groenen ist offen; sie überlegt noch, ob sie dem MSV beitreten wird. Alle anderen Spielerinnen und auch das Funktionsteam bleiben erhalten. «Wir sind einfach nur dankbar und froh, dass es in Duisburg weitergeht», sagte Kapitänin Jennifer Oster, bekleidet mit einem neuen Zebra-Trikot, auf einer Pressekonferenz des Vereins. Sie spreche da für die ganze Mannschaft, die in der Rückrunde «noch motivierter» den Abstiegskampf angehen werde.

«Wir wollen den Menschen etwas zurückgeben, die es möglich gemacht haben, dass es in Duisburg weiterhin Frauenfußball in der Bundesliga gibt», versicherte Trainer Sven Kahlert. Zu den personellen Verlusten äußerte er sich nicht, MSV-Geschäftsführer Bernd Maas meinte hingegen lapidar: «Wer meint, den neuen Weg nicht mitgehen zu müssen, ist dafür auch nicht die Richtige.» Ob es im Winter Verstärkungen geben wird, konnten Maas und Kahlert noch nicht sagen. «Darüber haben wir noch nicht nachgedacht», so Maas.

Die Mannschaft wird wie bisher an der Mündelheimer Straße im Duisburger Süden trainieren und ihre Heimspiele weiterhin im Homberger PCC-Stadion austragen. «Wir erhoffen uns eine Steigerung der Zuschauerzahlen», sagte der MSV-Vorsitzende Udo Kirmse. Fürs ersten Spiel würden die Dauerkartenbesitzer und Mitglieder ein Schnupperangebot erhalten, schon viele MSV-Fans hätten ihr Kommen angekündigt.

Zusammenrücken kennt man in Duisburg in schwierigen Zeiten: Für den finanziell angeschlagenen MSV sind im vergangenen Sommer mehrere Male Tausend Menschen aus dem gesamten Ruhrgebiet auf die Straße gegangen und haben ihre Solidarität bekundet. Die Probleme sind immer noch nicht ausgeräumt, ein Schuldenschnitt mit den Gläubigern wird angestrebt. Gelingt er bis zum Frühjahr nicht, droht dem Verein die Insolvenz. Die neue Frauen-Abteilung wäre davon nicht betroffen; deren Spielbetrieb sei für anderthalb Jahre bis zum Saisonende 2014/2015 finanziell gesichert, sagten Kirmse und Maas.

Wer die Frauen-Abteilung beim MSV leiten wird, wird in den nächsten Wochen entschieden. Kommissarisch führt ihn vorerst Hanns-Dieter Weber.

(cmu)

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