05.03.2022 - 21:18 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna | von: Dr Frederik Petersohn
Eintracht Frankfurt gegen TSG Hoffenheim: Offenes Rennen

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©IMAGO
Noch sieben Liga-Spieltage: Und erst am Spätnachmittag des 16. Mai 2022 werden die Endplatzierungen der FLYERALALRM Frauenbundesliga Saisonplätze 2021/22 feststehen. Aber mit höchster Wahrscheinlichkeit wird das Meisterschafts-Rennen unter den Bayern aus München, sowie den Wölfinnen aus der niedersächsischen Autostadt ausgespielt werden. Völlig offen wird nach dem am 15. Bundeliga-Spieltag indes das Ergebnis um Platz 3 sein. Eine Vorentscheidung ist nach dem heutigen 3:2 (0:1) Adlerinnen-Heimsieg aus Frankfurt gegen die Hoffenheim-Kraichgauerinnen ausgeblieben, ist vertagt bis zum 22. Final-Bundesliga-Endspieltag. Zumal die Potsdamerinnen, mit einem Auswärtssieg bei der SGS in Essen, nur einen Punkt hinter Hoffenheim, Platz 3 mit 31 Punkten und den Adlerinnen, Platz 4, gleiche Punktzahl, indes vier Tore weniger als die Kraichgauerinnen, weiter in Lauerstellung warten könnten.

Der Main-Neckar-Klassiker am Brentanobad, das einzige Samstagsspiel, hatte in Halbzeit 1 wenig spitzenspielhaftes zu bieten: Vor 1.160 Zuschauer:innen rackerten sich beide Teams sichtlich ab, und die Kraichgauerinnen wollten die völlig zerfahrenen Heimspiele gegen die Domstädterinnen aus Köln (1:1) sowie die SGS Essen (2:1) vergessen machen. Zu viele individuelle Fehler hatten Hoffenheims Cheftrainer Gabor Gallai dazu gebracht, sein Team in die Pflicht zu nehmen, „besser Fußball zu spielen.“ Und dieses Spiel wird bis auf weiteres ohne Team Captain Fabienne Dongus gestaltet werden müssen. Die für die Kraichgauerinnen nicht zu ersetzende Denkerin und Lenkerin hatte sich, während eines Testspiels, eine Innenband-Verletzung zugezogen und stützt sich zurzeit auf Krücken. Indes ganz flott wollte sich die Hoffenheim-Elf in Frankfurt aufmachen, die laue Spielphase umzuwandeln und ist in kollektiver Manier in jeden Ball gegangen. Und die Frankfurterinnen? Dieselbe Spielart. Mit dem 2:1 Auswärtssieg in Köln und der Erkenntnis, dass gegen die Kraichgauerinnen wichtige Punkte zu gewinnen seien, ist alles unternommen worden, keine gegnerische Torchance zuzulassen. Das Ergebnis: In der neunten Spielminute münzt Frankfurts Leticia Santos einen Klärungsversuch gegen einen Hoffenheim-Angriff um in ein Eigentor. Kurz vor dem Halbzeitspfiff ist Laura Freigang hellwach, trifft indes den Pfosten und Nicole Anyomi verzieht wenig später. Mit giftiger Mimik und gerader Körperstellung kommen die Adlerinnen aus der Kabine und bestimmen in jeder Situation. Barbara Dunst drückt am stärksten und überwindet TSG-Torfrau-Tufekovic kurz und knapp zum 1:1, die 57. Spielminute. Ein Missverständnis zwischen Tufekovic und Jana Feldkamp ist es in der 69., als es im defensiven Spiel nicht passt und Lara Prasnikar aufpasst und das Spiel dreht. Chantal Hagel, unlängst in das Nationalteam berufen, vollendete einen Hoffenheim-Angriff zum 2:2 Ausgleich, ein über drei Stationen herausgearbeiter Angriff, einer mit Seltenheitswert an diesem Spieltag. Und wenn die Kraichgauerinnen mit einem Punktgewinn zufrieden gewesen wären, eine Spielerin war es nicht. Frankfurt-Defenisiv-Neuzugang Anna Aehling, zuletzt spielend für die Auswahl der Indiana State University, von Eintracht Cheftrainer Niko Arnautis in das Debüt geworfen, hob die Instinktfussballerin ab und versenkte einen über die Kraichgau-Abwehr segelnden Direktfreistoß per Kopf ins Tor. „Wir waren nervös in der ersten Halbzeit, haben aber gewusst, worum es heute geht. Am Ende hat der Willen gesiegt, wir waren giftig“ sagt Aehling soccerdonna und dankt ihrem Trainer. A pros pos Trainer: Frankfurts Niko Arnautis hatte heute 100ertes. Als Nachfolgender von Matt Ross ist „der Frankfurter Bub“ seit September 2017 als Cheftrainer verantwortlich für das Profiteam und stets an der Seite von Siegfried Dietrich, Eintracht Frankfurt Sportdirektor Frauen: „Wir sind als Team ein tolles Produkt der Markenpalette Eintracht Frankfurt. Wir schätzen das großartiges Miteinander, auf allen Ebenen. Niko Arnautis ist der Baumeister dieses tollen Teams.“

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