13.09.2020 - 22:49 Uhr | News | Quelle: soccerdonna.de | von: Chefredakteur
Erster Sieg für PSV

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Licht und Schatten wechselten sich bei der packenden Oberliga-Partie zwischen PSV Grün-Weiß Hildesheim und FFC Renshausen ab.

Bei strahlendem Sonnenschein kamen die knapp 60 Zuschauer voll auf ihre Kosten. Die Hildesheimerinnen waren nach der knappen 1:2-Niederlage gegen Ligaprimus Eintracht Braunschweig in der vergangenen Woche auf die ersten Punkte in der Oberliga Ost Gruppe A aus - am besten sollten drei davon eingefahren werden.

Entsprechend motiviert gehen die Spielerinnen von Trainer Hagemann ins Spiel. Renshausen gerät in der Anfangszeit immer wieder in Bedrängnis. Die erste große Chance für den PSV hat Franziska Aue, kann jedoch nicht punkten. Besser macht es dann Jaqueline "Jacky" Dickhut nur wenig später. Aus halbrechter Position schlenzt sie den Ball unhaltbar zum 1:0 (15.) in den Winkel. Doch Renshausen steckt nicht auf. Das Team, das von Anfang an auf ein defensives System mit nur einer Stürmerin (5-1-2-1-1) setzt, verlegt sich auf das Kontern. Begünstigt durch die nachlassende Konzentration der Hagemann-Elf nutzen sie auch gleich die erste Torchance, die sich ihnen bietet. Ein Lauf über die rechte Seite in der 31. Minute, ein Querpass in den 5-Meter-Raum, der nicht unterbunden werden kann, und Julia Deppe muss den Ball nur noch einschieben. 1:1 kurz vor der Pause. Nach der Pause kommen die Spielerinnen zwar wieder gut motiviert und etwas besser aufgestellt auf den Platz, doch eine Nachlässigkeit in der Abwehr reicht den Gästen aus Renshausen erneut. Nach schönem Anspiel dreht Tamara Nolte den Ball um die sich streckende PSV-Torfrau ins Netz (66.). 2:1 Führung für Renshausen. Diesmal zeigen sich die Hildesheimerinnen jedoch nicht geschockt und die Führung ist nach knapp 3 Minuten wieder ausgeglichen. Es ist wieder eine Renshausenerin, die das Tor triff, allerdings das eigene. Nele Fromm lenkt im Zweikampf mit Milena Oppermann den von Laila Becker scharf hereingegebenen Ball zum 2:2 (68.) ins eigene Tor. In der 78. Spielminute dann der Schock für die ohnehin angeschlagenen Hildesheimerinnen. Milena Bögershausen stürzt nach Foul auf den ausgestreckten Arm und muss mit RTW abtransportiert werden (Schulterverletzung), die 7-minütige Spielunterbrechung nutzen die Renshausenerinnen für eine Besprechung und Trinkpause, während die Spielerinnen des PSV sich um die Verletzte versammeln. Hagemann hat nur noch eine letzte Ersatzspielerin, die die Lücke füllen muss. Jeder am Spielfeld bangt um die mentale Stärke der PSV-Elf, doch diese zeigt sich wie ausgewechselt. Es wirkt als stünde plötzlich wieder eine frische Elf auf dem Feld. Es wird mehr füreinander gelaufen, offene Mitspielerinnen gesehen und das Spiel breit gemacht. Das Spiel läuft jetzt nur noch in Richtung des Renshausener Tor. Und es zahlt sich aus. In der 89. Minute schlägt Birte Eichhorn eine Flanke, die knapp alle Köpfe verfehlt und direkt im Tor einschlägt. Den Doppelschlag macht wenig später Annika Jost perfekt mit ihrem ersten Treffer im PSV-Trikot. Wieder ist es Laila Becker, die sich einen lang geschlagenen Ball auf der rechten Seite erläuft und ihn quer vor das Tor spielt, so dass Jost nur noch zum 4:2 einschieben muss. Zwei Minuten später hätte es 5:2 stehen können, doch Anne Arzbach erwischt mit ihrem strammen Schuss aus 16 Metern nur das Aluminium. Ein überzeugendes Ergebnis, dass Hoffnung auf mehr macht.