30.09.2012 - 18:37 Uhr | News | Quelle: dpa
Frankfurt gewinnt Chaosspiel in Potsdam

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Als Schiedsrichterin Riem Hussein aus Bad Harzburg das Spitzenspiel zwischen Turbine Potsdam und dem 1. FFC Frankfurt nach 101 Minuten beendete, gab es ein lautes Pfeifkonzert von den Rängen. Die Gastgeberinnen waren nur noch zu neunt auf dem Platz, die Frankfurterinnen zu zehnt, und deren Siegtreffer fiel in der Nachspielzeit.

Keine Platzverweise führten zu der Dezimierung, sondern drei schwere Verletzungen, nachdem beide Trainer bereits dreimal gewechselt hatten. Beim Stand von 1:1 rasselten Stefanie Mirlach und Alexandra Singer (Foto) in der 90. Minute mit den Köpfen zusammen und mussten nach langer Behandlung blutend vom Platz getragen werden. Singer soll nach Angaben der Turbine sogar zeitweise das Bewusstsein verloren haben.

Die Potsdamer Verantwortlichen wollten, dass die Schiedsrichterin abpfeift, doch sie ließ nachspielen: Zu neunt kassierte die Turbine durch ihre Ex-Spielerin Lira Bajramaj das 1:2.

Nur wenige Augenblicke später lag auch Bajramaj am Boden und krümmte sich vor Schmerzen: Auch sie musste nach dem Frustfoul von Tabea Kemme vom Platz getragen werden. «Der Hass zwischen beiden Teams ist wieder geschürt worden», sagte Turbine-Coach Bernd Schröder. Der Potsdamer Trainer warf Schiedsrichterin Hussein wenig Souveränität vor und mahnte Fairplay an. «Das hätte nicht sein müssen, wenn die Schiedsrichterin abgepfiffen hätte», erklärte Schröder. «Es ist alles regelkonform verlaufen», meinte Frankfurts Manager Siegfried Dietrich, der allerdings auch nicht stolz über den Sieg sein wollte. «Es war am Ende chaotisch.»

Die von zahlreichen Verletzungsausfällen geschwächten Turbine-Damen waren vor 4120 Zuschauern in Karl-Liebknecht-Stadion gegen die Hessinnen durch ein Gegentor von Kerstin Garefrekes in Rückstand geraten (58. Minute). Die japanische Weltmeisterin Yuki Ogimi glich für die Gastgeberinnen aus (67.).

Frankfurt hat mit neun Punkten die Tabellenführung von Potsdam (6) übernommen, hat aber schon ein Spiel mehr absolviert.

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