26.10.2020 - 15:54 Uhr | News | Quelle: dpa
Frauenfußball in der DDR: Ein Länderspiel und Rekord-Meister Potsdam

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©1. FFC Turbine Potsdam
Die Geschichte des Frauenfußballs in der DDR begann zwei Jahre vor der in der Bundesrepublik. 1968 wurde der Frauenfußball im Deutschen Fußball-Verband der DDR (DFV) verankert. Das erste Spiel gab es 1969 zwischen der BSG Empor Dresden-Mitte und der BSG Empor Possendorf (2:0), immerhin vor überlieferten 1600 Zuschauern.

Als Leistungssport wurde der Frauenfußball, zumal nicht olympisch, in der DDR nicht angesehen und damit auch nicht gefördert. Vornehmlich war der Spielbetrieb, der nach und nach anlief, auf Stadt-, maximal noch auf Kreisebene angesiedelt. Erst durch einen Beschluss des DFV-Präsidiums durften sich Damen-Teams ab 1971 auch auf Bezirksebene messen.

Acht Jahre später kam dann der Durchbruch: Frauen konnten landesweit gegeneinander antreten. Dazu bedurfte es einer Bestenermittlung in den Bezirken, die «Bezirksmeister» spielten dann um den inoffiziellen DDR-Meister-Titel. Die erste Bestenermittlung mit vier Teams gab es am 6. Oktober 1979 im brandenburgischen Templin. Am Vorabend des 30. Jahrestages der DDR trug sich vor über 3000 Zuschauern die BSG Motor Mitte Karl-Marx-Stadt als erster Sieger ein.

Erst 1987 wurde dann eine zweigleisige Liga sowie ein Pokalwettbewerb installiert. Eine DDR-Oberliga wie bei den Männern gab es erst im Wendejahr 1989. Da wurde auch eine Frauen-Nationalmannschaft gebildet, die allerdings nur ein Länderspiel bestritt. Dieses ging am 9. Mai 1990 gegen die damalige CSFR in Potsdam mit 0:3 verloren.

Potsdam wurde nicht zufällig als Spielort gewählt, denn die dortige BSG Turbine (heute 1. FFC Turbine Potsdam), war die erfolgreichste Frauen-Mannschaft der DDR. Unter dem schon damals aktiven Trainer Bernd Schröder holten die Brandenburgerinnen sechs Erfolge bei den Bestenermittlungen. Letzter DDR-Meister war der Uni SV Jena.

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