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12.12.2025 - 20:30 Uhr | News | Quelle: sd | von: eb
Mühlhaus entscheidet Verfolgerduell

©SV Werder Bremen
Viel Kampf, wenig Ertrag
Beide Teams gingen die Partie mit hoher Intensität an, doch nach einer schwungvollen Anfangsphase entwickelte sich am Platz 11 ein umkämpftes Spiel mit wenigen klaren Torchancen. Leverkusen hatte über weite Strecken etwas mehr Ballbesitz und versuchte, das Spiel zu kontrollieren, während Bremen auf Stabilität und Standards setzte.
Die gefährlichsten Aktionen der ersten Halbzeit resultierten folgerichtig aus ruhenden Bällen. Nach knapp einer halben Stunde prüfte Vanessa Fudalla Werder-Keeperin Mariella El Sherif per Kopf nach einem Freistoß von Estrella Merino González, doch die Bremerin war aufmerksam zur Stelle (29.). Auf der Gegenseite wurde es wenig später brenzlig, als Michelle Ulbrich nach einer Ecke von Mühlhaus am Fünfmeterraum zum Abschluss kam. Merino González rettete für Leverkusen auf der Linie (35.).
Kurz vor der Pause kam es nach einem weiteren Leverkusener Freistoß zu einer Schrecksekunde: El Sherif und Bayer-Abwehrspielerin Lilla Turányi prallten zusammen und mussten behandelt werden, konnten jedoch weiterspielen. Mit einem torlosen Remis ging es in die Kabinen. Ein Zwischenstand, der dem intensiven, aber chancenarmen Spielverlauf entsprach.
Elfmeter bringt die Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gastgeberinnen deutlich griffiger. Maja Sternad setzte sich wenige Minuten nach Wiederanpfiff im Strafraum durch und wurde an der Grundlinie von Turányi zu Fall gebracht – Strafstoß. Larissa Mühlhaus behielt die Nerven und verwandelte sicher zur Bremer Führung (51.).
Der Treffer gab Werder spürbar Sicherheit. Die Grün-Weißen agierten nun kompakter, während Leverkusen trotz optischer Überlegenheit kaum zu klaren Abschlüssen kam. B04-Coach Roberto Pätzold brachte rund eine halbe Stunde vor dem Ende Cornelia Kramer zu ihrem zweiten Einsatz nach langer Verletzungspause, später folgten weitere offensive Wechsel – doch echte Durchschlagskraft entwickelte die Werkself nicht.
In der Schlussphase verwaltete Bremen den knappen Vorsprung souverän. Ein Kopfball von Ulbrich nach einem Freistoß landete zwar noch im Netz, wurde jedoch wegen Abseits aberkannt (76.). Für einen besonderen Moment sorgte zudem die Einwechslung von Lena Petermann, die nach langer Verletzungspause ihr Comeback feierte und war zugleich ihr erstes Spiel im Grün-Weißen Trikot (90.).
Stimmen zum Spiel
SVW-Trainerin Fritzy Kromp sagte: „Was die Mannschaft in der Hinrunde geleistet hat, ist außergewöhnlich. Gegen eine Top-Mannschaft wie Leverkusen zu bestehen und am Ende den Moment für uns zu nutzen, macht mich sehr stolz. Uns war klar, dass es heute kein schönes Spiel wird. Es ging um Willen und Geduld – und darum, auf den richtigen Moment zu warten. Dass es wieder ein Elfmeter war, schmälert den verdienten Sieg nicht.“
Pätzold erklärte zur Bayer-Niederlage: „Wir haben aus dem Spiel heraus wenig zugelassen und hatten vor allem in der ersten Halbzeit ordentliche Ansätze. Nach der Pause wollten wir uns für den Aufwand belohnen. Umso bitterer ist es, dass das Spiel durch einen aus unserer Sicht sehr fragwürdigen Elfmeter entschieden wird. Danach war es schwer, gegen eine defensivstarke und laufintensive Mannschaft noch zwingend zu werden.“
Ausblick
Werder überwintert mit 26 Punkten auf Rang drei und beschließt das Jahr am 21. Dezember mit dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg. Leverkusen bleibt bei 22 Zählern und empfängt zum Jahresabschluss am 22. Dezember den FC Bayern München zum Topspiel im Ulrich-Haberland-Stadion.
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