FC Kansas City hat den Titel der US-Profiliga NWSL erfolgreich verteidigt. In einer Neuauflage des Vorjahresfinals setzte sich die Elf von Coach Vlatko Andonovski gegen Ligaprimus Seattle Reign FC mit 1:0 (0:0) durch. Der Siegtreffer gelang Amy Rodriguez (28/Foto) in der 78.Spielminute - nach Flanke von Heather O'Reilly netzte die Nationalstürmerin per platziertem Kopfball ein - unhaltbar für US-Team-Kameradin Hope Solo. Insgesamt war es ein packendes Spiel und bot den 13.264 Zuschauern im Providence Park in Portland Spannung bis zur letzten Minute der Nachspielzeit. Zwar erarbeiteten sich beide Teams nach dem Führungtor noch diverse Chancen und Seattle hatte noch eine hochkarätige Chance zum Ausgleich durch Megan Rapinoe in der 86.Minute und eine weitere durch einen Freistoß in der Nachspielzeit, doch am Ende hieß der Sieger erneut FC Kansas City. Der Club aus Kansas verewigt sich damit in den Geschichtsbüchern der NWSL als erster Club, der den Titel verteidigen konnte. Gleichzeitig war es das letzte Spiel von Weltmeisterin Lauren Holiday (ehem. Cheney), die ihre Karriere als aktive Spielerin beenden wird. Die 28-Jährige zeigte sich nach dem Triumpf ihres Teams begeistert: «Ich hätte kein besseres Drehbuch für meinen Abgang schreiben können. Das ist absolut unglaublich mit meinem Verein und meinem Land Meister zu werden - traumhaft.» Dieses Double schafften neben ihr noch drei weitere Teamkameradinnen: die Torschützin Rodriguez sowie Vorbereiterin O'Reilly und Abwehrstrategin Becky Sauerbrunn, die noch einmal klar machte, dass das Spiel auch leicht hätte anders ausgehen können.«Seattle hat eine wahnsinnige Kraft in der Offensive, wir waren ein paar Male davor unter die Räder zu kommen, konnten uns aber mit vereinten Kräften dagegenstemmen. Vor allem in den letzten 20 Minuten mussten wir alles geben. Letztlich war es wohl unsere Disziplin und unsere Stärke, die den Unterschied machten.» Auch wenn der Regular-Season-Meister Seattle mal wieder ohne die begehrte Championship-Trophäe dastehen mag, so können beide Teams mit Stolz behaupten etwas für den Frauenfußball getan zu haben. Sauerbrunn: «Ich denke wir haben heute hier zwei Teams gesehen, die das Fußballspiel lieben und es auf hohem Niveau zeigen« So werden es die meisten Fans wahrgenommen haben, die entweder in der Rekordkulisse im Stadion oder aber vor den Bildschirmen daheim mitfiebern durften. Danke an alle Teams für eine tolle Saison. (ssc)