22.07.2016 - 15:48 Uhr | News | Quelle: dpa
Olympia-Generalprobe gegen Ghana

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Auf dem Weg nach Rio machen die deutschen Fußball-Frauen Station in Paderborn. Von der Olympia-Generalprobe gegen Ghana verspricht sich Neid letzte Erkenntnisse für die Gold-Mission. Für die Bundestrainerin ist es der Abschied vom heimischen Publikum.

Die Vorfreude der deutschen Fußballerinnen auf den Start der Gold-Mission ist schon riesig, doch Silvia Neid (Foto) beschleichen auch gemischte Gefühle vor der Olympia-Generalprobe gegen Ghana. «Ich muss mal schauen, ob es nachher noch emotional wird», sagte die Bundestrainerin. Schließlich ist die Partie in der Benteler-Arena von Paderborn am heutigen frühen Abend (18 Uhr/ARD) zugleich ihr letztes Länderspiel vor heimischem Publikum nach elf Jahren als Cheftrainerin des DFB-Teams.

Der Trost für Neid ist die Hoffnung auf ein erfolgreiches Olympia-Turnier – möglichst mit dem Gewinn der Goldmedaille als Krönung. «Ich habe nach dem Ghana-Spiel hoffentlich noch sechs Spiele», ergänzte die 52-Jährige mit Blick auf den angestrebten Final-Einzug in Brasilien.

Zwölf Tage vor dem Olympia-Auftaktmatch in Sao Paulo geht die DFB-Auswahl die letzte Formüberprüfung selbstbewusst an. «Es ist sehr gut, zum Abschluss der Vorbereitungen auf ein gutes schwarzafrikanisches Team zu treffen», sagte Spielführerin Saskia Bartusiak in Anspielung auf den ersten Olympia-Gegner Simbabwe. Ghana wurde bewusst als Kontrahent ausgesucht. «Beide Mannschaften spielen auf ähnliche Art und Weise: Schnell, robust und körperbetont», erklärte Neid.

In insgesamt vier Lehrgängen hat die Bundestrainerin, die nach Olympia ihr Amt an Assistentin Steffi Jones übergibt, ihr Team physisch und mental auf die schwierige Gold-Mission vorbereitet. Im ersten Länderspiel gegen die «Black Queens» will Neid letzte Erkenntnisse sammeln, um für Simbabwe gerüstet zu sein. «Denn das erste Turnierspiel ist total wichtig.»

Personell hat Neid keine Sorgen. In der vergangenen Woche hatte sie den 18-köpfigen Kader (plus vier Spielerinnen auf Abruf) nominiert. Darunter sind sechs Akteurinnen, die schon beim Gewinn der Bronzemedaille in Peking 2008 dabei waren und noch immer vom Olympia-Erlebnis schwärmen. 2012 in London hatte die DFB-Elf gefehlt.

Frankfurts Abwehrspielerin Bartusiak, mit 33 Jahren die Älteste im Team, lässt keinen Zweifel daran, dass Gold nun das Ziel sei. «Die Zeremonie, auf dem Treppchen zu stehen und die Medaille umgehängt zu bekommen, das ist unvergesslich. Das gibt es in dieser Form nur bei Olympia. Es wäre grandios, das nochmal zu erleben», sagte sie.

Doch bis zum Finale im Maracana-Stadion von Rio am 19.August ist es ein weiter und beschwerlicher Weg. Nicht zuletzt wegen der Reisen, der klimatischen Bedingungen und des eng getakteten Spielplans. Dem Auftakt gegen Simbabwe (3.August) folgen weitere Gruppenspiele gegen Australien (6.August) in Sao Paulo und Kanada (9.August) in Brasilia. Schon im Viertelfinale könnte ein Kracher wie Frankreich oder Weltmeister USA warten. «Wichtig ist, dass man in guter körperlicher Verfassung ist», erklärte Bartusiak, die dem achtmaligen Europameister einen «sehr guten Charakter und Teamgeist» zuschreibt.

Nach dem Test gegen Ghana haben die Spielerinnen ein paar freie Tage, ehe sich der DFB-Tross am kommenden Mittwoch in Frankfurt trifft. Am 29.Juli steht die Abflug nach Brasilien an. Der Olympia-Countdown läuft, die Spielerinnen können es kaum noch abwarten. Bartusiak: «Jede will jetzt ins Flugzeug. Es wird Zeit, dass es los geht.»

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