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10.12.2025 - 13:00 Uhr | News | Quelle: sd
Türchen Nummer 10: Mary Earps – Eine Torhüterin, die den Frauenfußball prägt

©Wikimedia Commons
Der Anfang einer großen Karriere
Angefangen hat alles in der Nachwuchsakademie von Leicester City. Dort entwickelte Earps ihre Fähigkeiten weiter, ehe ein Wechsel zu Nottingham Forest folgte, wo sie auf eine Handvoll Einsätze kam. Ihre erste echte Chance, regelmäßig zu spielen und sich nachhaltig zu zeigen, erhielt sie jedoch erst bei den Doncaster Rovers Belles. 2011, dem Gründungsjahr der Women’s Super League, schloss sie sich dem Klub an und absolvierte insgesamt 20 Partien.
Zur Saison 2013 wechselte Earps zum Vizemeister Birmingham City. Dort kam sie allerdings nur auf fünf Einsätze und blieb lediglich in den Duellen gegen ihren vorherigen Verein ohne Gegentor. Am Ende der Spielzeit stieg Birmingham City ab.
Nach einem Jahr in Birmingham zog es Earps 2014 zum neuen Vizemeister Bristol Academy. Dort entwickelte sie sich zur festen Größe zwischen den Pfosten und verpasste nur ein einziges Spiel. Mit Bristol stand sie zudem sechsmal in der UEFA Women’s Champions League auf dem Platz. Nach dem Abstieg wechselte sie zum Aufsteiger FC Reading. In der Saison 2016 blieb sie nur im Remis gegen ihren Ex-Klub Birmingham City ohne Gegentor. In der Spring Series, der Übergangssaison 2017, stand sie in allen acht Partien im Tor und blieb lediglich beim 1:0 gegen den späteren Tabellenletzten Yeovil Town ohne Gegentreffer. In der Spielzeit 2017/18 blieb sie in acht von fünfzehn Spielen ohne Gegentor und erreichte mit Reading den vierten Tabellenplatz – ihre bis dahin beste Platzierung in der FA Women’s Super League.
Zur Saison 2018/19 wechselte Earps zum VfL Wolfsburg. Dort konnte sie sich nicht gegen Stammtorhüterin Almuth Schult durchsetzen und kam nur auf drei Einsätze, während Schult aufgrund einer Masernerkrankung ausfiel. Am Ende der Saison feierte Earps mit dem VfL das Double aus DFB-Pokal und Meisterschaft.
Zur Spielzeit 2019/20 schloss sich Mary Earps dem damaligen Neuling der englischen Spitzenliga, Manchester United, an. Dort wurde sie sofort zur unumstrittenen Nummer eins und stand in allen 14 Partien im Tor, bis die Saison wegen der COVID-Pandemie abgebrochen wurde. In den beiden darauffolgenden Spielzeiten bestritt sie jeweils alle 22 Ligaspiele und blieb insgesamt zehnmal ohne Gegentreffer. Nach der Saison 2023/24 endete ihre Zeit bei den Red Devils. Insgesamt lief die heute 32-Jährige 125-mal für den Klub auf. Seit der Saison 2024/25 steht Earps bei Paris Saint-Germain unter Vertrag, wo sie zunächst bis Sommer 2026 unterschrieben hat.
Mary Earps Nationalmannschaftskarriere
Mary Earps gehört seit Jahren zu den prägenden Torhüterinnen ihrer Generation. Ihre internationale Laufbahn beginnt im Nachwuchsbereich des englischen Verbands. 2011 nimmt sie erstmals an der U19-Qualifikation zur Europameisterschaft teil, verpasst mit dem Team jedoch die Endrunde. Ein Jahr später gelingt die Qualifikation, doch bei der EM in der Türkei scheidet England nach der Gruppenphase aus.
Nach ihrer U19-Zeit wird Earps fester Bestandteil der U23- beziehungsweise "Next Gen"-Auswahl, die hauptsächlich an kleineren Turnieren und Freundschaftsspielen teilnimmt.
2013 schreibt sie an anderer Stelle Geschichte: Als Studentin der Loughborough University gewinnt sie bei der Universiade im russischen Kasan die Goldmedaille mit der britischen Studentinnen-Auswahl.
Ihr erster Kontakt zur A-Nationalmannschaft folgt 2014, als sie aufgrund mehrerer Verletzungen im Torwartteam für ein WM-Qualifikationsspiel nachnominiert wird. Der Durchbruch lässt jedoch noch auf sich warten. 2015 rückt sie erneut als Ersatz ins Team nach und wird für ein Turnier in China berücksichtigt.
Ab 2016 taucht Earps zunehmend regelmäßig in den Kadern der Lionesses auf. Sie wird für entscheidende EM-Qualifikationsspiele nominiert und gehört 2017 sowohl zum Team des SheBelieves Cups als auch zum vorläufigen EM-Kader. Am 10. Juni 2017 feiert sie schließlich ihr Debüt im A-Team, als sie im Testspiel gegen die Schweiz eingewechselt wird. Es folgen weitere Berufungen für WM-Qualifikationsspiele und ein Einsatz unter Interimstrainerin Mo Marley.
2018 setzt sich dieser Weg fort: Earps nimmt an einem Trainingslager in Spanien teil und wird für mehrere WM-Qualifikationsspiele nominiert. Beim abschließenden 6:0-Sieg in Kasachstan steht sie erstmals in einem Pflichtspiel der Lionesses in der Startelf.
Auch 2018 und 2019 entwickelt sie sich weiter. Gegen Australien bestreitet sie ihr erstes komplettes Länderspiel über 90 Minuten und steht im November 2018 erneut in der Startelf gegen Österreich. Sie nimmt an einem Trainingslager in Katar teil, gehört zum Kader des SheBelieves Cups 2019 und wird im April-Test gegen Spanien zur zweiten Halbzeit eingewechselt. Im Mai folgt die Nominierung für die WM 2019 – doch dort bleibt sie als einzige Spielerin des Teams ohne Einsatz.
In den Monaten nach der WM wird Earps zunächst nicht mehr berücksichtigt. Sie rechnet bereits mit dem Ende ihrer Nationalmannschaftskarriere, ehe die neue Trainerin Sarina Wiegman ihr Vertrauen schenkt. Earps wird für die Qualifikation zur WM 2023 nominiert und steht in sieben der ersten acht Partien im Tor, ohne ein Gegentor zu kassieren. Die Offensive ihres Teams sorgt mit 58 Treffern für klare Verhältnisse.
2022 zählt sie endgültig zu den Schlüsselspielerinnen: Earps wird in den finalen EM-Kader berufen, absolviert alle sechs Partien des Turniers und führt England zum ersten EM-Titel der Geschichte. Danach folgt die Auszeichnung "Elf des Turniers", in der sie als beste Torhüterin ausgezeichnet wird.
Auch bei der Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland ist sie erneut gesetzt. England erreicht das Finale, unterliegt Spanien jedoch mit 0:1. Earps bleibt dennoch eine zentrale Figur des Turniers und wird zur besten Torhüterin der Weltmeisterschaft gewählt. Da die WM erstmals nicht über die Olympiaqualifikation entscheidet, muss England den Weg über die Nations League nehmen. Trotz starker Leistungen von Earps verpasst das Team nach Niederlagen gegen Belgien und die Niederlande das Final Four und damit auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024.
Am 27. Mai 2025 gab Earps ihren sofortigen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt – nach einer Karriere, die sie von der Nachwuchsspielerin zur prägenden Figur des englischen Fußballs gemacht hat. Ein Grund sei unter anderem eine die Ernennung der neuen Nummer 1 Hannah Hampton.
Mary Earps setzt sich für Gleichberechtigung ein
Die englische Torhüterin Mary Earps war verletzt und enttäuscht, dass Fans während der Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland, kein Earps Trikot kaufen konnten.
Nike, der Ausrüster des Trikots der englischen Nationalmannschaft, hat derzeit keine Sponsoring-Vereinbarungen mit weiblichen Torhüterinnen, berichtet die Associated Press. "Ich kann das wirklich nicht schönreden, also werde ich es gar nicht erst versuchen", sagte Earps. "Es ist unglaublich enttäuschend und sehr verletzend."
Earps erfuhr, dass ihr Trikot nicht erhältlich sein würde, als Werbefotos der Torhüterinnen fehlten, während die Trikots der Feldspielerinnen bereits verkauft wurden, berichtete The Guardian. Vor der WM sagte Earps, dass einige Fans Outfield-Trikots kauften und die Nummer 1 sowie ihren Namen auf den Rücken druckten – etwas, das ihr "auch nicht gut gefällt."
Englands Kapitänin Millie Bright sagte, ihre Nichte habe ein Earps-Nationalmannschaftstrikot kaufen wollen, aber Bright habe ihr sagen müssen, dass das nicht möglich sei. "Am meisten denke ich dabei an die Kinder", sagte Earps. "Sie werden sagen: Mama, Papa, kann ich ein Mary-Earps-Trikot haben? Und dann heißt es: Das geht nicht, aber ich kann dir ein Alessia Russo 23 oder ein Rachel Daly 9 holen. Und damit sagt man im Grunde: Torhüter:innen sind nicht wichtig, aber du kannst Stürmerin werden, wenn du willst."
"Mein Trikot auf der Manchester-United-Website war letzte Saison ausverkauft", sagte Earps. "Es war das drittmeistverkaufte Trikot – also wer sagt, dass es sich nicht verkauft?", so Earps.
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