12.01.2014 - 16:50 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna/dpa
Turbine Potsdam bleibt Hallenmeister

-
©Bayer 04 Leverkusen
Die Außenseiter probten den Aufstand, doch am Ende triumphierten die Favoritinnen: Der Titelverteidiger 1.FFC Turbine Potsdam setzte sich im Finale des DFB-Hallenpokal in Magdeburg gegen den 1.FFC Frankfurt durch und gewann das Turnier zum siebten Mal. Die Mannschaft von Trainer Bernd Schröder, die zur Vorbereitung sogar ein Trainingslager bezog, brauchte bei der 20. Auflage des beliebten Turniers allerdings sehr viel Glück: Nach einer schwachen Vorrunde bezwang sie den Bundesliga-Tabellenführer erst im Neunmeterschießen mit 6:5.

Vor 4634 Zuschauern trafen Meike Weber (3. Minute) für Frankfurt und Jennifer Zietz (11.) für Potsdam in der regulären Spielzeit, die zwölf Minuten betrug. Den entscheidenden Strafstoß im Neunmeterschießen vergab ausgerechnet Frankfurts überragende Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan, die zur besten Spielerin des Turniers gewählt wurde.

Platz drei sicherten sich gemeinsam die unterlegenen Halbfinalisten Bayer Leverkusen und 1899 Hoffenheim. Das Gewinner-Team konnte sich nicht nur über die Trophäe aus den Händen von DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg, sondern auch über eine 5000-Euro-Prämie freuen. Der unterlegene Finalist kassierte 3000 Euro, die beiden Dritten bekamen jeweils 1000 Euro für die Klubkasse.

Die Potsdamerinnen hatte sich vor den Augen von Bundestrainerin Silvia Neid, die mit ihrem Europameisterteam unter großem Jubel der Fans geehrt wurde, zunächst durch die Vorrunde gequält. Der beim nationalen «Budenzauber» erfolgreichste Verein aus Brandenburg stand nach zwei Niederlagen gegen die SGS Essen (1:2) und Leverkusen (1:3) schon vor dem Aus, ehe noch ein 6:0-Sieg gegen den VfL Sindelfingen gelang.

Als einer von zwei besten Gruppen-Dritten rettete sich das Schröder-Team schließlich ins Viertelfinale und schaltete im Ost-Duell den USV Jena mit 3:2 aus. Im Halbfinale revanchierte sich Potsdam dann mit 4:3 gegen Bayer für die erlittene Vorrunden-Schlappe. Frankfurt gewann sein Halbfinale gegen Hoffenheim mit 2:0.

Wie die Essenerinnen, die im Viertelfinale durch ein 0:1 gegen Hoffenheim ausschieden, war auch Triple-Sieger VfL Wolfsburg mit drei Erfolgen souverän durch die Gruppenphase marschiert. Aber im ersten K.o.-Spiel zeigte der Vorjahresfinalist und Champions-League-Sieger Nerven. Zwar erzwang Lena Goeßling mit dem Ausgleich für den VfL zum 1:1 sechs Sekunden vor Schluss noch das Neunmeterschießen. Dort unterlag die Elf von Trainer Ralf Kellermann aber der starken Bayer-Mannschaft mit 2:3. VfL-Nationalspielerin Nadine Keßler scheiterte vom Punkt an Bayer-Torfrau Lisa Schmitz (Foto).

«In der Halle kann jeder jeden schlagen. Das hat man heute wieder gesehen», kommentierte Neid. An diesem Montag reist die 49-Jährige wie Trainer-Kollege Kellermann nach Zürich, wo beide bei der FIFA-Gala für die Wahl zum besten Trainer bzw. der besten Trainerin im Frauenfußball auf den Sieg hoffen.

Als beste Torschützin des Turniers wurde Linda Dallmann (SGS Essen) ausgezeichnet. Beste Torhüterin wurde Lisa Schmitz von Bayer Leverkusen. Als fairstes Team wurde der BV Cloppenburg gewürdigt.

Relevante News

13.02.2024 - 14:15 Uhr
Hrubesch stellt Aufgebot für das Final Four zusammen
Nationaltrainer Horst Hrubesch hat den Kader für das Final Four der UEFA Women’s Nations League bekanntgegeben, der aus 23 Spielerinnen besteht. Erstmalig no...
weiterlesen
04.01.2024 - 10:53 Uhr
Marktwerte Bundesliga: Oberdorf nähert sich Marozsán-Rekord
Seit der Marktwerte-Einführung 2021 auf Soccerdonna ist Wolfsburgs Lena Oberdorf die wertvollste Spielerin der Bundesliga. Diesen Status untermauert d...
weiterlesen