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05.03.2022 - 09:15 Uhr | News | Quelle: dpa
Ukrainischer Frauen-Nationalcoach Cortés fürchtet um Spielerinnen

©IMAGO
«Es ist gerade sehr gefährlich, sich in der Ukraine zu bewegen. Sie verstecken sich in Bunkern und ländlichen Zonen, dort ist es am sichersten», berichtete Cortés, der das Land nach einer langen Flucht verlassen konnte und wieder in seiner Heimat ist. Der 35-Jährige, der 2021 mit den Fußballerinnen des FC Barcelona das Triple holte, hat jeden Tag Kontakt zu den Spielerinnen und zum Staff - «um zu wissen, dass sie am Leben sind. Sie erzählen uns nicht genau, wo sie sind, weil sie große Angst davor haben, von den Russen abgehört und ausspioniert zu werden. Eine unserer Spielerinnen hat noch vor ein paar Tagen eine Trophäe hochgehalten - nun wäscht sie Camouflage-Kleidung für das ukrainische Militär.»
Die Spielerinnen könnten das Land verlassen, so Cortés, aber viele wollen das nicht: «Sie denken: Wenn alle gehen, wer verteidigt dann ihre Heimat gegen die russische Invasion? Sie wollen bleiben, sie wollen helfen, wo sie können. Es gibt auch Verbandsmitarbeiter, die gerade an der Front gegen Russen kämpfen.»
Er selbst fühlt sich machtlos, so Cortés. «Gerade noch warst du in einem Hotel, hast einen Turniersieg gefeiert, und alle waren total glücklich, alles war perfekt. Zwei Tage später flüchtest du aus einem Land, das sich im Krieg befindet, und hast Angst, dass du dabei jederzeit getötet werden könntest.»
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