28.11.2023 - 10:45 Uhr | News | Quelle: dpa
WM-Debakel der Fußballerinnen in Doku: «Nicht optimal vorbereitet»

-
©FC Bayern München
Das WM-Debakel wird die deutschen Fußballerinnen und den DFB noch eine Weile verfolgen. Erstmals äußern sich Popp und Co. zu einigen Umständen vor und in Australien.

Nationalspielerinnen wie Alexandra Popp, Lena Magull und Lea Schüller haben in einer Film-Dokumentation die Bedingungen rund um das deutsche Team bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Australien kritisiert. Dabei sprechen sie im zweiten und dritten Teil von «Born for this», die von Freitag an in der ZDF-Mediathek und dann auch im TV zu sehen sind, die späte Nominierung und das abgelegene Quartier an. Zudem kommt eine Merkwürdigkeit der DFB-Verantwortlichen zutage. «Tatsächlich glaube ich, dass wir nicht optimal vorbereitet waren», sagte Kapitänin Popp in der Doku.

Erstmals bemängelten Spielerinnen die späte Nominierung des WM-Kaders durch die damalige Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Ende der beiden Trainingslager in Herzogenaurach. «Wir als Mannschaft haben es nicht als optimal gesehen», sagte Popp vom VfL Wolfsburg. «Das hat auch einen gewissen Unmut innerhalb des Teams erzeugt.»

Die Münchnerin Magull kritisierte, dass es im zweiten Lehrgang nicht darum gegangen sei, «dass wir uns als Team finden, sondern eher darum, sich zu beweisen». Die DFB-Frauen waren bei der WM überraschend erstmals schon in der Vorrunde ausgeschieden. Die danach als krank gemeldete Voss-Tecklenburg hat inzwischen ihren Vertrag mit dem DFB aufgelöst. Sie begründete in dem Film die Bekanntgabe des Kaders erst kurz vor dem Abflug so: «Wir wollten den Spielerinnen die möglichst längste Zeit geben, um sich bei uns zu zeigen.»

Die Lage des WM-Base Camps in Wyong, etwa 100 Kilometer nördlich von Sydney, war schon während des Turniers diskutiert worden, allerdings hielten sich die Spielerinnen damals mit öffentlichen Äußerungen weitgehend zurück. «Ich würde mir schon mehr Freiheit wünschen. Da kann man sich überlegen, ob man das beim nächsten Mal vielleicht anders handhaben kann», sagte Bayern-Stürmerin Schüller in dem Beitrag. «Erstmals waren wir extrem weit weg vom Schuss, was ich nicht als optimal angesehen habe», sagte Popp.

Die Fußballerinnen waren in Wyong in Zweier-Appartements untergebracht, in denen DFB-Mitarbeiter verschiedene Hinweise angebracht hatten - wie «Stay Hydrated» («Trinke über den ganzen Tag und kontrolliere deinen Urin»), «Die richtige Schlafkleidung» und «Dein Bett hat eine Funktion: Schlaf!». «Ich glaube, das war eine nett gemeinte Geste, aber halt einfach überflüssig», kommentierte Magull diese Maßnahme.

Relevante News

20.10.2025 - 17:40 Uhr
Fritz-Walter-Medaille: Zweimal Gold für Bayern-Spielerinnen
Alara Şehitler und Luzie Zähringer gewinnen die goldene Fritz-Walter-Medaille in ihrer Altersklasse. Der DFB vergibt diese jedes Jahr aufgrund von hervorrage...
weiterlesen
20.10.2025 - 16:00 Uhr
Wieder Kreuzbandriss bei Nationalspielerin Lena Oberdorf
Die befürchtete Diagnose hat sich bestätigt: Bayern-Star Lena Oberdorf, gerade zurück nach einer schweren Knieverletzung, hat es wieder erwischt. F...
weiterlesen
19.10.2025 - 17:00 Uhr
Nationalspielerin Lena Oberdorf wieder am Knie verletzt
Die lange verletzte Lena Oberdorf soll in der Nations League eigentlich ihr Comeback geben. Doch die Hoffnungsträgerin erlebt in München einen Schreckmome...
weiterlesen

Relevante Links

Diskutiere mit!

Bisherige Antworten zum Thema: 0.

» Jetzt mitdiskutieren!

Social Bookmarking

Auf Facebook teilen