22.04.2012 - 04:37 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna
Wolfsburg und FCR wollen an die Spitze

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©VfL Wolfsburg
Ein erneut abgespeckter Spieltag steht in der Bundesliga auf dem Programm. Das liegt, wie in der vergangenen Woche, an den Champions-League-Spielen des 1. FFC Frankfurt und des 1. FFC Turbine Potsdam. Deshalb wurden zwei Spiele des 18. Spieltags verschoben: Frankfurt muss am kommenden Mittwoch zum FC Bayern München, die Partie zwischen Bad Neuenahr und Potsdam wird am 2. Mai nachgeholt. Der VfL Wolfsburg und der FCR 2001 Duisburg haben die Möglichkeit, zumindest vorübergehend die Tabellenführung von Potsdam zu übernehmen.

Duisburg startet um elf Uhr beim FF USV Jena. Trotz sechs Punkten Abstand zu Platz elf geht es für die Gastgeberinnen darum, weiter Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Obwohl der FCR als klarer Favorit gilt, zeigt Jenas Co-Trainerin Katja Greulich keine Scheu: «Es spielt keine Rolle, dass wir einen großen Namen aus der Frauen-Bundesliga zu Gast haben. Im Gegenteil: Gerade deswegen sind wir gewillt, mindestens einen Punkt, wenn nicht gar alle drei, in Jena zu behalten.»

FCR-Trainer Marco Ketelaer will, dass sein Team von der ersten Minute an seine Stärke ausspielt. «Tempo machen, Druck ausüben und die dann entstehenden Lücken auch zu Toren nutzen – und zwar möglichst früh, wie es uns gegen Essen endlich mal wieder gelungen ist.» Dabei helfen kann auch wieder Luisa Wensing, die «zu hundert Prozent fit ist und deshalb auch wieder an Beginn an spielt», wie Ketelaer bereits ankündigte. Damit auch die Knieprobleme bei Kozue Ando gelöst werden, kümmerte sich sogar ein japanischer Spezialist um die Weltmeisterin. Bis auf Groenen und Silva sind somit alle Löwinnen vor dem Saison-Endspurt wieder dabei, so dass Ketelaer bei der Startformation einige Variationsmöglichkeiten hat.

Eine Zusammenfassung des Spiels wird ab Sonntagabend auf DFB-TV gezeigt.

Ebenfalls ab elf Uhr spielen der SC Freiburg und Bayer 04 Leverkusen gegeneinander. Schlusslicht Leverkusen müsste zwar in fünf verbleibenden Partien mindestens sieben Punkte aufholen, um den Abstieg zu verhindern, hat sich jedoch noch nicht aufgegeben. «Die ganze Mannschaft arbeitet geschlossener. Alle bei uns wissen, welche Stunde geschlagen hat. Wir haben die Qualität, um uns Punkte in Freiburg zu erkämpfen», gibt sich Bayer-Trainerin Doreen Meier optimistisch. Beim Spiel in Freiburg kann sie auf den gesamten Kader zurückgreifen. Auf Freiburger Seite fallen wieder mehrere Spielerinnen aus: Hasret Kayikci, Lydia Miraoui, Chioma Igwe, Margarita Gidion und Essi Sainio müssen passen. Trainer Milorad Pilipovic weiß, dass er die Leverkusenerinnen nicht unterschätzen darf: «Wir werden am Sonntag auf eine junge, dynamische und sehr bewegliche Mannschaft treffen, die im Spiel nach vorne sehr schnell und zielgerichtet agiert.»

Ab 14 Uhr kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen der SG Essen-Schönebeck und dem 1. FC Lokomotive Leipzig. Nach sieben Niederlagen in Folge und einer bösen 2:9-Schlappe gegen den VfL Wolfsburg ist Trainer Jürgen Brauße unter der Woche in Leipzig zurückgetreten. Frank Tresp, bisher Trainer der 2. Mannschaft, muss nun die Truppe auf das Spiel in Essen einstimmen. Der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen beträgt inzwischen sechs Punkte. Essen-Schönebeck steht auf einem komfortablen Mittelfeldplatz und möchte nach zuletzt sieben Niederlagen in acht Spielen endlich den Negativtrend stoppen. Gerne erinnern sich die Essenerinnen dabei an das Hinrundenspiel gegen Leipzig, in dem sie einen 4:0-Sieg einfahren konnten.

Ab 14 Uhr rollt der Ball auch im Stadion am Elsterweg, wo der VfL Wolfsburg den Hamburger SV empfängt. In den vergangenen Tagen gab es Gerüchte um einen möglichen Rückzug der Frauenmannschaft des HSV aus der Bundesliga. Der Gesamtverein aus dem hohen Norden ist finanziell angeschlagen; schon vor dieser Saison wurde der Etat der HSV-Fußballfrauen drastisch gekürzt. Bei weiteren Einsparungen könnte das Aus in der Eliteliga drohen.

Beim Spiel in Wolfsburg wollen die Hanseatinnen zeigen, dass sie zumindest sportlich in die Bundesliga gehören. Als Favorit geht jedoch der VfL ins Spiel, der sich in den vergangenen Wochen zu einem ernsten Titelanwärter entwickelt hat. Mit 50 Toren hat Wolfsburg zudem den gefährlichsten Angriff der Liga. Stürmerin Martina Müller (Foto) gibt die weitere Zielsetzung aus: «Wir sind jetzt auf dem zweiten Tabellenplatz. Diesen wollen wir unbedingt verteidigen und am Ende der Saison in die Champions League einziehen.»

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