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14.04.2021 - 10:24 Uhr | News | Quelle: Gerald Fritsche, dpa
Zurück an die Weltspitze: Fußball-Frauen gelingen große Schritte
©Wikimedia Commons
Die nach dem falsch-positiven PCR-Test von Felicitas Rauch und der damit verbundenen Quarantäne für die Wolfsburgerin und ihre Teamkolleginnen Sara Doorsoun, Lena Oberdorf und Svenja Huth aufgekommene Verunsicherung und die kurzfristigen Veränderungen im Team lösten bei allen Spielerinnen etwas aus. «Sie sind toll damit umgegangen. Die Gedanken waren oft bei den Vieren, es gab viel Kommunikation zwischen den Spielerinnen in den vergangenen Tagen, auch große Freude darüber, dass niemand erkrankt ist. Da ist zwischenmenschlich sehr viel passiert», sagte Voss-Tecklenburg.
Und das wiederum hat noch weitere Folgen. «Die Spielerinnen vertrauen uns, weil sie merken, dass wir ihnen vertrauen, dass wir sie in den Mittelpunkt stellen, dass wir auf ihre Bedürfnisse, Wünsche, ihre Belastungszeiten ein stückweit eingehen und Rücksicht nehmen. Das ist ein tolles Gefühl für uns als Trainerteam, dass wir im ganzen Vertrauensprozess ein großes Stück vorangekommen sind», resümierte die Bundestrainerin.
Das sind wichtige Grundlagen für sportlichen Erfolg. Denn wenn das Sportliche im menschlichen Miteinander passiert, sei das toll, findet Voss-Tecklenburg. «Die erfahrenen Spielerinnen nehmen die jungen mit, sie setzen sich noch in kleinen Gruppen zusammen, sie fragen nach - das ist ein toller Umgang», betonte die Bundestrainerin. «Sie wissen, dass sie im Leistungssport sind. Aber so etwas löst dann insgesamt etwas aus.»
Bis zum Saisonende müssen die Nationalspielerinnen auf das Miteinander in der DFB-Auswahl verzichten. Erst im Juni gibt es noch einen Lehrgang. «Wir werden jetzt viel unterwegs sein, unsere Kandidatinnen beobachten in den entscheidenden Spielen in den Meisterschaften, im Pokal, in der Champions League. Wir wissen international ja immer noch nicht wirklich, wo wir stehen», sagte Voss-Tecklenburg.
Denn die «volle Kapelle» hat in diesem Jahr noch gar nicht zusammengespielt. Im Februar fehlten wegen der Corona- Einreisebestimmungen die in England und Spanien unter Vertrag stehenden Spielerinnen, diesmal das Wolfsburg-Quartett, dazu noch die Mittelfeld-Regisseurinnen Dzsenifer Marozsan und Melanie Leupolz.
Spätestens im Januar nächsten Jahres will die Bundestrainerin an den Feinschliff Richtung EM 2022 in England gehen, «wenn dann auch die Spielerinnen hoffentlich dabei sind, die bewiesen haben, dass sie in die Mannschaft gehören. Es wird spannend werden, da es Spielerinnen gibt, die bereitstehen, die die Rollen sofort 1:1 ausfüllen können oder noch andere Stärken ins Team einbringen können», sagte Voss-Tecklenburg. Sie ist dabei, eine Mannschaft zu formen, die mit vielen unterschiedlichen Facetten für andere unberechenbar und damit erfolgreich werden kann.
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