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22.12.2025 - 12:50 | News | Source: sd | von: Jan Klein Reesink
Türchen Nummer 21: Lucy Bronze – Spielen, wenn Aufgeben keine Option ist

©IMAGO
Langer Weg nach oben
Lucy Bronze wuchs im englischen Berwick-upon-Tweed auf, geboren am 28. Oktober 1991. Kein glamouröser Start, kein vorgezeichneter Weg. Ihre Karriere begann beim AFC Sunderland, wo sie früh lernte, dass Erfolg selten ohne Rückschläge kommt. 2009 standen sie im FA-Cup-Finale, verloren knapp, gewannen aber die Liga und stiegen auf. Es war der erste Beweis dafür, dass Niederlagen nicht das Ende sind, sondern ein Anfang.
Es folgt der Sprung über den Atlantik. An der University of North Carolina bei den North Carolina Tar Heels erlebte sie 2009 dann den College-Fußball. Weit weg von ihrer Heimat entdeckte sie eine neue Welt und auch neue Ansprüche an sie entstanden. Bronze entwickelte sich weiter, wurde robuster, klarer, selbstbewusster. Zurück in England spielte sie zwischen 2010 und 2012 für den FC Everton. In der damaligen FA Women’s Premier League wurde sie direkt in ihrer ersten Saison Vizemeisterin mit den „Toffees“. Damit qualifizierten sie sich für die Qualifikationsrunde zur UEFA Women’s Champions League 2010/11. Das Aus kam dann im Viertelfinale durch zwei Niederlagen gegen den damaligen deutschen Vizemeister FCR 2001 Duisburg (heute: MSV Duisburg). In der Premierensaison der FA Women’s Super League 2011 und 2012 belegte Everton jeweils den dritten Platz und verpasste somit die Qualifikation für die Champions League. Danach ging es 2012 direkt weiter zum Lokalrivalen FC Liverpool. Dort feierte sie ihre ersten großen Erfolge. Sowohl in der Saison 2012/2013 als auch in der Folgesaison gewann Bronze die englische Meisterschaft mit den „Reds“.
2015 wechselte sie zu Manchester City, dem nächsten ambitionierten englischen Verein. Schnell fuhr sie die nächsten Titel ein und gewann in ihrer ersten Saison erneut die englische Meisterschaft. Im Folgejahr folgte der FA-WSL-Cup und auch der FA-Women’s-Cup. Auch in der Champions League kam sie ihrem Traum vom Sieg ein Stückchen näher. Im Halbfinale der UEFA Women’s Champions League 2016/17 endete die Reise erst im Halbfinale gegen Lyon.
Ein Jahr später trägt sie dann selbst das Trikot von Olympique Lyonnais (mittlerweile: OL Lyonnes). Dort, wo das Gewinnen zum Alltag gehört. Bronze fügt sich nicht nur ein in die Mannschaft, sie wurde ein wichtiges Puzzlestück für den Erfolg. Bronze spielte jedes Spiel, jede Minute, traf in großen Momenten. Gegen ihren Ex-Verein Manchester City schoss sie Lyon ins Champions-League-Finale. Kein großes Feiern. Nur diese stille Gewissheit, jetzt kommen die großen Erfolge.
Titel reihten sich an Titel. Und trotzdem zog sie weiter. Zurück nach Manchester. Weiter nach Barcelona. Neue Länder, neue Sprachen, gleiche Haltung. Selbst Verletzungen halten sie nicht auf. Wenn es entscheidend wurde, stand Lucy Bronze auf dem Platz. Am Ende standen acht Titel: Drei französische Meisterschaften und Champions League-Titel mit Lyon (2018-2020), dazu noch zwei Coupe-de-France-féminine-Siege (2019, 2020). In Spanien beim FC Barcelona räumte Bronze weitere sieben Titel ab. Im Jahr 2023 und 2024 gewann sie ihre insgesamt vierte und fünfte Königsklassen-Trophäe. Dazu noch spanische Supercupsiegerin 2022/23, 2023/24, Spanische Meisterin 2022/23, 2023/24 und Copa de la Reina-Siegerin 2023/24.
Heute spielt die 34-jährige Rechtsverteidigerin beim Chelsea FC und feierte auch dort bereits eine englische Meisterschaft.
Lionesses im Fußball-Olymp dank Bronze
Im englischen Trikot ist sie seit Jahren mehr als nur Stammspielerin. Am 26. Juni 2013 debütierte Bronze gegen Japan in der englischen A-Nationalmannschaft. Bei der WM 2015 schoss sie England erstmals zu einem Sieg in der K.-o.-Phase. Im Achtelfinale gegen Norwegen erzielte sie dann den 2:1-Siegtreffer. Bei der WM 2019 spielte sie jede Minute, wird zur zweitbesten Spielerin des Turniers gewählt. 2022 gewann sie dann auch mit der Nationalmannschaft ihren ersten großen Titel: Bei der Heim-EM in England schlugen sie im Finale die deutsche Nationalmannschaft mit 1:0 in Wembley vor 87.192 Zuschauer: innen. Das war der erste EM-Titel für die englische Nationalmannschaft. Bei der folgenden Weltmeisterschaft 2023 drang Bronze mit ihrem Team wieder ins Finale vor, dieses Mal reichte es nicht ganz zum Titel gegen die Spanierinnen. In diesem Jahr gelang aber die Revanche und die Engländerinnen verteidigten ihren EM-Titel in der Schweiz gegen Spanien mit 3:1 nach Elfmeterschießen.
Die Mannschaftsspielerin mit vielen individuellen Erfolgen
Lucy Bronze wurde zur FIFA-Weltfußballerin des Jahres 2020 sowie zur Europas Fußballerin des Jahres 2019 gewählt und gewann den „Silberner Ball“ als zweitbeste Spielerin der WM 2019. Dazu wurde sie auch viermal in die FIFA FIFPro World XI gewählt: 2022, 2023, 2024 und 2025.
Die leise Anführerin
Lucy Bronze ist keine Frau der großen Worte. Sie schreit nicht, sie inszeniert sich nicht. Im EM-Finale 2025 trug Bronze keine Kapitänsbinde und doch orientierte sich alles an ihr. Jeder Laufweg, jeder Zweikampf, jede Entscheidung. Führung ohne Show. Später wurde bekannt: Sie spielte das gesamte Turnier mit einem gebrochenen Schienbein. Medien nannten es „unmenschlich“.
Vielleicht ist es einfach Lucy Bronze. Eine Spielerin, die gelernt hat, Schmerz einzuordnen und ihre Verantwortung für ihre Mannschaft höher zu bewerten.
Und manchmal heißt das eben: Elfmeterschießen. Letzter Schluss, trotz Schmerz und dem Verletzungsrisiko.
Weil Aufhören keine Option ist.
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