21.06.2019 - 13:54 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Stephan Köhnlein und Ulli Brünger
Achtelfinalgegner steht fest: Voss-Tecklenburg warnt vor Nigeria

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©IMAGO
Bis nach den letzten beiden Spielen der Vorrunde müssen die deutsche Frauen-Nationalmannschaft warten. Dann steht fest: Im WM-Achtelfinale geht es gegen Nigeria - eine Mannschaft «mit viel Tempo und körperlicher Präsenz», wie die Bundestrainerin sagt.

Endlich herrscht Klarheit: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trifft im Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft auf Nigeria. Die Entscheidung über den Gegner in der ersten K.o.-Runde fiel erst am späten Donnerstagabend nach dem Abschluss der Vorrunde. Bereits am Samstag (17.30 Uhr/ARD und DAZN) geht es im Stade des Alpes dann gegen den 38. der Weltrangliste um den Einzug ins WM-Viertelfinale.

«Wir wissen, dass da ein Brocken auf uns zu kommt», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. «Afrikanische Teams sind immer schwer zu bespielen, sie haben viel Tempo und körperliche Präsenz.» Bereits zuvor hatte die stellvertretende Spielführerin Svenja Huth erklärt, Nigeria sei «eine physisch sehr starke Mannschaft. Man hat gesehen, dass sich Frankreich enorm schwer getan hat. Aber wir wollen auf uns gucken, wollen den nächsten Schritt machen.»

Zumindest beim Stadtbummel am Donnerstag ging es für die deutschen Fußballerinnen schon mal hoch hinaus. Nach einer intensiven Trainingseinheit am Vormittag nutzte die Mannschaft den Nachmittag für einen gemeinsamen Ausflug nach Grenoble. Mit der Gondelbahn fuhr sie auf die Bastille. Von der rund 260 Meter über Grenoble gelegenen Festung genossen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und ihre Spielerinnen den großartigen Blick über das Isère-Tal und die größte am Hochgebirge liegende Stadt der Alpen.

Bei der Vorbereitung auf das Achtelfinale setzt die Auswahl auf Teamgeist und gesunden Konkurrenzkampf und legt den Fokus auf die eigenen Stärken. «Für uns wird wichtig sein, dass wir uns auf uns konzentrieren», sagte Huth.

Der Teamgeist zeigt sich auf vielen Ebenen - zum Beispiel im Umgang Huths mit Zimmergenossin Dzsenifer Marozsan. Die Spielmacherin hatte im ersten Spiel gegen China einen Zehenbruch erlitten und fällt seitdem verletzt aus. Beim Treppensteigen habe sie ihre Mitspielerin zwar nicht unterstützen müssen, sagte die 28 Jahre alte Offensivspielerin vom 1. FFC Turbine Potsdam schmunzelnd. «Aber wir versuchen alles, um Dzseni zu helfen.» Die Spielmacherin trainiere individuell und gebe sich kämpferisch. «Man muss von Tag zu Tag gucken, wie sich das weiterentwickelt. Dzseni ist positiv, wir sind positiv, dass es gut werden wird», sagte Huth.

Als Stellvertreterin von Alexandra Popp sieht sich Huth auch in der Verantwortung für die Spielerinnen, die nicht oder nur wenig zum Einsatz kommen. «Die Ersatzspielerinnen machen das bisher sehr gut. Die hauen sich von Anfang bis Ende richtig rein», sagte sie. «Aber natürlich tut es denen auch mal gut, wenn man sie zur Seite nimmt und ihnen sagt: «Das war eine richtig gute Aktion, mach so weiter!» oder «Deine Chance wird kommen!», damit sie wissen, dass sie ein ganz wichtiger Bestandteil sind.»

Zudem herrscht in der Mannschaft ein gesunder Konkurrenzkampf, wie Verena Schweers betont. Sie konkurriert auf der linken Abwehrseite mit Carolin Simon. Zuletzt stand Schweers zweimal in der Startformation, im ersten Spiel hatte Simon den Vorzug erhalten. «Wie das im nächsten Spiel aussehen wird, weiß man nicht», sagte die Spielerin des FC Bayern München.

Natürlich freue sie sich, wenn sie spiele. «Aber genauso werde ich Caro unterstützen, weil ich weiß, was für eine gute Qualität sie hat», sagte Schweers. «Das ist ein guter und fairer Konkurrenzkampf im ganzen Team. Wir pushen uns gegenseitig.»

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