07.06.2015 - 10:11 Uhr | News | Quelle: dpa
Deutsches Team heiß aufs erste Spiel

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©picture-alliance
Bei den Spielerinnen der deutschen Nationalmannschaft steigt das WM-Fieber kurz vor ihrem Auftaktmatch in Ottawa gegen die Elfenbeinküste. Nicht nur Melanie Behringer kann den Anpfiff kaum noch abwarten. «Wir sind fit, richtig gut drauf. Wir sind froh, dass es jetzt endlich losgeht», sagt sie vor dem Duell mit den Afrikanerinnen am Sonntag (22 Uhr MESZ/ZDF und Eurosport).

So wie der Mittelfeldspielerin von Bayern München geht es allen Spielerinnen im deutschen Kader, die sich Stunden vor dem Spiel noch mit den obligatorischen Pfannkuchen stärken. «Das Schlimmste sind die Tage, in denen man nur wartet, trainiert und noch kein Spiel hatte. Darauf fiebern wir alle hin», betont Stürmerin Celia Sasic. Auch die Jüngste im Team, die 19 Jahre alte Pauline Bremer, kann ihre Ungeduld bei ihrer WM-Premiere kaum noch zügeln: «Ich bin gespannt darauf, wenn es richtig losgeht.»

Einig sind sich alle darüber, dass der Aufgalopp gegen den 67. der FIFA-Weltrangliste «kein Spaziergang» wird, wie es Neid-Assistentin Ulrike Ballweg formuliert. Nach Sichtung des eher spärlichen und etwas älteren Video-Materials ist auch ihre «Chefin» davon überzeugt: «Sie sind unheimlich schnell und unheimlich zweikampfstark. Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen», sagte Neid am Samstag vor dem Abschlusstraining. Stärken im Spiel nach vorn stünden jedoch Schwächen beim Umschalten auf die Defensive gegenüber. Abwehrchefin Annike Krahn glaubt, dass man gut auf die Afrikanerinnen vorbereitet sei: «Wir haben ivorisch-spezifisch trainiert.»

Natürlich gilt der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister gegen den WM-Novizen als haushoher Favorit. Die DFB-Auswahl strotzt vor Selbstbewusstsein, übt sich dennoch in Zurückhaltung und Bescheidenheit. Um beim Gegner erst gar nicht das Gefühl aufkommen zu lassen, gegen den Weltranglisten-Ersten etwas ausrichten zu können, verspricht Behringer «Voll-Power» von der ersten Spielminute an.

«Wir wollen im richtigen Kampfmodus beginnen», betont auch Nadine Angerer vor der ersten Etappe ihrer Abschiedstour. Die 36 Jahre alte Torhüterin und Weltfußballerin von 2013 tritt nach der WM von der internationale Fußball-Bühne ab. Klar, dass sie bis dahin noch was vorhat: «Wir haben die Vision, hier den Titel zu holen.»

Der Einsatz von Spielmacherin Dzsenifer Marozsan (Foto) scheint zu klappen. Die 23-Jährige wird wegen ihrer Innenbanddehnung im linken Sprunggelenk täglich intensiv physiotherapeutisch behandelt.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Deutschland: Angerer - Maier, Krahn, Bartusiak, Cramer - Goeßling, Marozsan (Leupolz) - Laudehr, Mittag, Popp - Sasic

Elfenbeinküste: Djohore - Fatou Coulibaly, Kpaho, Miriam Diakate, Tchetche - Essoh, Aby, Haidara, Elloh - Niamien, Nguessan

Schiedsrichterin: Carol Anne Chenard (Kanada)

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