Die deutschen Fußballerinnen haben am Freitag die letzte Etappe vor der Weltmeisterschaft in Frankreich in Angriff genommen. Im Trainingslager in Grassau am Chiemsee soll die DFB-Auswahl bis kommenden Freitag den WM-Schliff für das Turnier vom 7. Juni bis 7. Juli erhalten. Neben den 23 nominierten Spielerinnen nehmen fünf weitere Akteurinnen an der Maßnahme teil, damit Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg besser auf mögliche Verletzungen bis zum WM-Start reagieren kann.

Noch gibt es einige Problemfälle. Torhüterin Almuth Schult laboriert seit geraumer Zeit an einer Schulterverletzung. Es wird eng, wenn die Wolfsburgerin bis zum WM-Start hundertprozentig fit werden soll. «Das wird sich nun zeigen. Almuth war noch nicht torwartspezifisch unterwegs, hat aber sehr intensiv trainiert, was ihre Physis angeht», sagte Voss-Tecklenburg der Deutschen Presse-Agentur. «Nun wird es darauf ankommen, sie torwartspezifisch so zu belasten, dass wir sehen, ob ihre Schulter den Belastungen standhält. Und ob sie in der Lage ist, das beiseite legen zu können.»

Auch Lena Lattwein, die zum erweiterten Kader gehört und sich das Knie verdrehte, sowie Marina Hegering bereiten noch leichte Sorgen. Dzsenifer Marozsan stand am vergangenen Samstag mit Olympique Lyon im Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona (4:1). «Sie müssen wir noch ein paar Tage ein bisschen in Watte packen», sagte die Trainerin.

Zum Abschluss des Trainingslagers überprüft die deutsche Mannschaft am 30. Mai (17.45 Uhr/ARD) im Testspiel gegen den WM-Debütanten Chile in Regensburg ihre Form. Zuvor bekommt sie an diesem Samstag hohen Besuch in Grassau. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier schaut sich erst das Training an und will dem Team bei einem gemeinsamen Mittagessen seine besten Wünsche für die WM mit auf den Weg geben.