Effiziente Wölfinnen nutzen Überzahl eiskalt aus


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Effiziente Wölfinnen nutzen Überzahl eiskalt aus |  Startbeitrag 28.10.2025 - 00:24
  emiliebitsch
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Ein turbulentes Topspiel mit gleich zwei Roten Karten, sechs Toren und jeder Menge Emotionen: Der VfL Wolfsburg hat das Verfolgerduell der Google Pixel Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen mit 5:1 (2:0) gewonnen. Die Mannschaft von Stephan Lerch zeigte sich nach dem frühen Platzverweis gegen Bayers Torhüterin Charlotte Voll über 90 Minuten dominant und effektiv. Alexandra Popp (23., 43.), Lineth Beerensteyn (48.) und Guro Bergsvand (89.) trafen für die Gäste, dazu kam ein Eigentor von Claudia Wenger (72.). Die Leverkusener Verteidigerin hatte zuvor selbst den zwischenzeitlichen Anschluss zum 1:2 erzielt (46.).

Schockstart für Leverkusen – Wolfsburg nutzt Überzahl

Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Keine 30 Sekunden waren gespielt, da sah Bayers Torhüterin Charlotte Voll wegen einer Notbremse gegen Lineth Beerensteyn die Rote Karte. Ersatzkeeperin Anne Moll kam ins Spiel, musste jedoch schnell erkennen, dass Wolfsburg die numerische Überlegenheit gnadenlos ausnutzte.

Die Gäste, mit Svenja Huth nach überstandenem Infekt wieder in der Startelf, setzten sich früh in der Leverkusener Hälfte fest. Nach mehreren guten Gelegenheiten sorgte Alexandra Popp in der 23. Minute für die verdiente Führung, per Hacke nach einem Schuss von Janina Minge. Noch vor der Pause erhöhte die Kapitänin per Kopf nach Flanke von Huth auf 2:0 (43.). Kurz darauf musste auch Leverkusens Torwarttrainer Patrick Bade wegen Meckerns den Innenraum verlassen. Sinnbildlich für den aufgeheizten Spielverlauf.

Leverkusen kurz im Aufwind, doch Wolfsburg antwortet eiskalt

Nach dem Seitenwechsel kam die Werkself mutig aus der Kabine und wurde sofort belohnt: Claudia Wenger köpfte nach einem Freistoß von Estrella Merino González zum 1:2-Anschlusstreffer ein (47.). Der Jubel währte jedoch nur Sekunden, Lineth Beerensteyn stellte umgehend den alten Abstand wieder her (48.).

Für Bayer kam es danach noch dicker: Nach einem Foul an Huth sah Verteidigerin Lilla Turányi in der 52. Minute ebenfalls Rot. In doppelter Unterzahl kämpften die Gastgeberinnen zwar aufopferungsvoll, doch gegen die spielstarken Wölfinnen war das zu wenig. Nach mehreren Aluminiumtreffern sorgte ein Eigentor von Wenger (72.) für das 4:1, ehe Jokerin Guro Bergsvand per Kopf den Endstand besiegelte (89.).

Stimmen zum Spiel

„Wir hatten uns vorgenommen, das Leverkusener Pressing zu überspielen – und das ist uns gut gelungen“, erklärte Wolfsburgs Cheftrainer Stephan Lerch nach dem Spiel. „Natürlich haben uns die frühen Roten Karten in die Karten gespielt, aber wir haben die Räume gut genutzt und das Spiel geduldig ausgespielt. Mit der Chancenverwertung können wir dennoch noch zufriedener werden.“

Bayer-Coach Roberto Pätzold zeigte sich trotz der Niederlage kämpferisch: „Wir hätten uns gern im Elf-gegen-Elf mit Wolfsburg gemessen. Nach den Platzverweisen hat die Mannschaft Charakter gezeigt und sich nicht hängen lassen. Mit acht Feldspielerinnen haben wir alles gegeben – darauf können wir stolz sein.“

Positiv hob Pätzold die Leistung von Startelfdebütantin Ida Daedelow und Ersatzkeeperin Anne Moll hervor, die mit mehreren Paraden eine noch höhere Niederlage verhinderte.

Einordnung und Ausblick

Mit dem deutlichen Sieg behauptet der VfL Wolfsburg Rang zwei in der Tabelle und bleibt mit nun 16 Punkten in Schlagdistanz zum Spitzenreiter FC Bayern München. Nach der Länderspielpause empfangen die Grün-Weißen am Samstag, 1. November (16 Uhr) die TSG Hoffenheim im heimischen AOK Stadion.

Leverkusen hingegen rutscht mit 13 Punkten auf Rang fünf ab, zeigte jedoch trotz widriger Umstände große Moral. Am Sonntag, 2. November (13 Uhr) steht für die Werkself das Auswärtsspiel beim FC Carl Zeiss Jena an, dann hoffentlich wieder mit elf Spielerinnen auf dem Platz.
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