Nach acht Jahren in der Spitze der norwegischen Toppserien wagt Elin Sørum den Schritt ins Ausland. Die 25-Jährige verlässt Rosenborg BK und schließt sich Hammarby IF an. Ihr neuer Vertrag in Stockholm läuft über drei Jahre.

„Wir sind wirklich froh, dass Elin sich für Hammarby entschieden hat. Sie ist trotz ihrer erst 25 Jahre enorm erfahren und bringt starke Führungsqualitäten mit – schließlich war sie bei Rosenborg zeitweise Kapitänin“, erklärt Sportchef Arnór Smárason. „Wir bekommen eine Mittelfeldspielerin, die vom ersten Tag an Verantwortung übernimmt. Sie hat klar signalisiert, dass sie unseren Weg mitgestalten und Hammarby weiter nach vorne bringen möchte.“

Für Sørum selbst fühlt sich der Wechsel wie der nächste logische Entwicklungsschritt an: „Ich hatte das Gefühl, dass es Zeit für einen Tapetenwechsel ist – und gleichzeitig ein Schritt nach vorne in meiner Karriere. Ich weiß, dass das sportliche Niveau hier sehr hoch ist, und ich kenne bereits einige Spielerinnen, die nur Positives über den Klub erzählt haben“, sagt die Norwegerin. „Es ist unglaublich spannend, und ich freue mich sehr darauf, mit der Unterstützung der Fans im Rücken aufzulaufen.“

Von Tromsø bis Trondheim – und nun weiter nach Stockholm

Sørum ist seit jeher in Grün und Weiß zuhause: In ihrer Jugend spielte sie für IF Fløya in Tromsø, wo sie bereits als 15-Jährige in der dritten Liga debütierte. Mit zwei wichtigen Treffern am letzten Spieltag 2017 sicherte sie Fløya den Verbleib in der zweiten Liga – zugleich ihr Abschiedsgeschenk, bevor der nächste Karriereschritt folgte.

Mit 17 wechselte das Mittelfeldtalent 1130 Kilometer südlich zu SK Trondheims-Ørn, einem traditionsreichen Frauenfußballverein. Sørum war zu diesem Zeitpunkt bereits fester Bestandteil der norwegischen Nachwuchsnationalteams (insgesamt 44 Länderspiele).

2019 fusionierte Ørn mit Rosenborg BK – fortan trat der Klub als Rosenborg an und etablierte sich sofort wieder als Spitzenmannschaft. Sørum blieb im Mittelfeld gesetzt und erlebte die erfolgreichste Phase der jüngeren Vereinsgeschichte mit: nie schlechter als Platz drei, ein beinahe perfektes erstes RBK-Jahr: ungeschlagen, aber Vizemeister wegen der Tordifferenz, Pokalsieg 2023 gegen Vålerenga.

Mit 157 Spielen und 27 Toren verabschiedet sich Sørum nun aus der Toppserien und freut sich gleichzeitig auf bekannte Gesichter, denn in der schwedischen Liga trifft sie auf frühere Teamkolleginnen.