10.05.2015 - 19:15 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna
Jubel in München, Trauer in Duisburg

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Als vor dieser Saison die Frauenfußball-Experten gefragt wurden, wer zum Kreis der Meisterschaftskandidaten gehöre, fiel oft auch der Name Bayern München – allerdings eher als Außenseiter. Die größten Chancen wurden dem VfL Wolfsburg und dem 1.FFC Frankfurt eingeräumt. Nach dem letzten Spieltag der Bundesliga-Saison muss man sagen: Es ist keine Überraschung, dass es der FC Bayern geschafft hat. 17 Siege aus 22 Begegnungen, von denen keine verloren wurde – das ist die beeindruckende Bilanz des neuen Deutschen Meisters.

Allerdings war die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle am Ende auf Schützenhilfe aus Frankfurt angewiesen; weil der FFC den Wölfinnen einen Punkt abnahm, wandert die Meisterschale nach München. 5180 Zuschauer sahen bis zur letzten Sekunde eine Partie, die mit einem Tor das Titelrennen zugunsten des VfL entschieden hätte. Wolfsburg hatte während der gesamten Saison nur vier Gegentore und eine Niederlage kassieren müssen - aber es reicht letztlich nur zu Platz zwei. Immerhin nehmen die Werksfrauen damit auch in der kommenden Saison an der Champions League teil. Veronica Boquete (6.) brachte den FFC früh in Führung, wobei die Wolfsburger Abwehr aber nicht gut aussah. Torjägerin Martina Müller (54.) erzielte in ihrem letzten Bundesliga-Spiel den Ausgleich. Die zweimalige Welt- und Europameisterin hört nach dieser Saison mit 35 Jahren auf. Trotz einer starken zweiten Halbzeit hatte der VfL kaum hochkarätige Möglichkeiten, so dass es nicht mehr zum Sieg und damit zum Titel-Hattrick reichte.

Traurige Gesichter gab auch in Duisburg: Der MSV muss absteigen. Die Mannschaft von Cheftrainerin Inka Grings gewann zwar gegen das Tabellenschlusslicht mit 4:0 (1:0), doch reichten die drei Punkte nicht mehr, um Platz zehn in der Tabelle zu erreichen, weil zeitgleich der SC Sand bei Bayer 04 Leverkusen mit 1:0 (0:0). Vor 568 Zuschauern gelang Ilaria Mauro (Foto) das Goldene Tor in der 71.Minute.

525 Zuschauer sahen in Duisburg Treffer von Stefanie Weichelt (33./64.) und Kristina Sundov (86.). Zudem unterlief der Herforderin Ashley Grove (48.) ein Eigentor.

Turbine Potsdam besiegte im Ostderby den FF USV Jena mit 3:1 (1:1). 1650 Zuschauer sahen den versöhnlichen Saisonabschluss der Turbinen, die am Ende den vierten Rang belegen – mit 20 Punkten Vorsprung auf die SGS Essen. Jena beendet die Saison auf Platz acht. Die Führung der Gäste durch Susanne Utes (18.) glich Genoveva Anonma (36.) aus. Kurz nach dem Seitenwechsel brachte Jennifer Zietz (47.) per Elfmeter die Brandenburgerinnen in Front, die Entscheidung gelang Amela Kršo drei Minuten vor dem Abpfiff.

Die TSG 1899 Hoffenheim und der SC Freiburg trennten sich 2:2 (1:0). 820 Zuschauer sahen die 2:0-Führung durch Silvana Chojnowski (33./58.) für die Gastgeberinnen, die aber Hasret Kayikci (62.) und Sandra Starke (72.) innerhalb von zehn Minuten egalisieren konnten.

(cmu)