11.07.2011 - 17:21 Uhr | News | Quelle: dpa
Marta, Prinz und Smith - WM-Abschied der Stars

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Kaum Tore, kaum in Form, kein Titel: Die Fußballweltmeisterschaft der Frauen geht ohne ihre größten Stars in die Runde der letzten Vier. Ob Ex-Superstürmerin Birgit Prinz, die ballzaubernde brasilianische Weltfußballerin «Magic» Marta (Foto), Englands Rekordtorschützin Kelly Smith, oder Mexikos Nationalheldin Maribel «Marigol» Dominguez - sie alle haben sich nach dem Ausscheiden ihrer Mannschaften aus dem Turnier verabschiedet.

«Ich bin leer!», twitterte Torfrau Nadine Angerer nach dem Aus der deutschen Mannschaft. Die letzte WM hatte die zweifache Welt- und vierfache Europameisterin noch bis zum Finalsieg ohne Gegentor absolviert - dieses Jahr kassierte sie gleich vier in vier Spielen. Mannschaftskameradin Birgit Prinz, die beim Turnier 2007 noch mit fünf Toren glänzte, schoss in diesem Jahr kein einziges. Das WM-Aus verfolgte die 33-Jährige von der Bank. Auch für Shooting-Star Kim Kulig nahm die WM ein trauriges Ende: Sie schied im Viertelfinale schon nach wenigen Minuten mit einem Kreuzbandriss verletzt aus und muss nun mehrere Monate pausieren.

Andere Teams plagen ähnliche Sorgen. Die britische Starspielerin Kelly Smith lief so lange ihrer Form hinterher, bis ihr Team im Viertelfinale gegen Frankreich ausschied. «Ich spiele zurzeit nicht meinen besten Fußball», gestand die Rekordtorschützin der englischen Nationalmannschaft. Persönliche Bilanz: Eine Auswechslung, null Tore. Noch schlechter lief es für Kanadas Fußballheldin Christine Sinclair: Ein mageres Törchen, kein Sieg, Gruppenletzter, Aus in der Vorrunde. Auch Mexikos Superstar Maribel Domínguez - wegen ihrer normalerweise zahlreichen Treffer liebevoll «Marigol» genannt - hatte bei dieser WM kein Glück. Mit nur einem Tor und keinem Sieg auf dem Konto schied ihre Mannschaft aus.

Brasiliens Weltstars Marta und Cristiane präsentierten sich beim Turnier zwar in Form, aber auch zwei Tore der fünffachen Weltfußballerin Marta konnten das Viertelfinal-Aus gegen die USA nicht verhindern. «Superstar Marta - vom Himmel in die Hölle», titelte die brasilianische Zeitung «Folha de Sao Paolo». Die trotz einer außergewöhnlichen Leistung vielfach ausgepfiffene 25-jährige Fußballdiva reagierte trotzig: «Wir haben keine Partie in der normalen Spielzeit verloren, also waren wir auch nicht schlecht.» Abreisen muss der WM-Zweite von 2007 trotzdem.

Aber das Aus der Superstars von heute macht auch Platz für die Superstars von morgen: So können sich beispielsweise der japanische Mittelfeldstar Homare Sawa und die amerikanische Stürmerin Abby Wambach noch Hoffnungen auf ihre jeweils erste Torjägerkrone machen - und natürlich auf den Titel, wie Wambach betont: «Ohne den Titel würde mein Herz brechen.»