31.10.2023 - 22:32 Uhr | News | Quelle: dpa
«Selber schwer gemacht»: Hrubesch nach 2:0 der DFB-Elf erleichtert

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©FC Bayern München
Die deutschen Fußballerinnen haben auch das zweite Nations-League-Spiel unter Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch gewonnen. Den Arbeitssieg auf Island ebnet ein Elfmetertor von Giulia Gwinn.

Die Analyse startete Horst Hrubesch noch auf dem Platz. Energisch redete der Interims-Bundestrainer auf Lena Oberdorf und Lea Schüller ein - womöglich, um den beiden Nationalspielerinnen zu erklären, warum das 2:0 (0:0) im Nations-League-Duell mit Island so zäh verlaufen war. «Wir haben es uns selber schwer gemacht», sagte Hrubesch bei sportstudio.de, der gefrorene Platz habe dabei keine Rolle gespielt, meinte der 72-Jährige: «Wir wollen keine Ausreden suchen, wir haben es phasenweise nicht gut gespielt.»

Am Ende war`s egal. Im Kampf um ein Olympia-Ticket hat die DFB-Elf weiter alle Chancen, weil Giulia Gwinn (65./Foulelfmeter) und Klara Bühl (90.+4) am Dienstagabend dann doch noch für Tore in Reykjavík sorgten. Durch den Sieg bleibt die deutsche Elf weiter drei Punkte hinter Dänemark, das 2:1 (2:0) gegen Wales gewann. Am 1. Dezember kommt es in Rostock zum direkten Duell.

Die Analysen nach dem Arbeitssieg auf Island lauteten allesamt gleich. «Die letzte Konsequenz hat so ein bisschen gefehlt, gerade in der ersten Halbzeit», meinte Lena Lattwein, Torschützin Bühl sprach von einem «sehr, sehr schwierigen» Spiel. «Wir sind gottfroh, dass wir die drei Punkte mitnehmen.» Und die vom Elfmeterpunkt erfolgreiche Gwinn resümierte: «Ein schönes Spiel war es nicht von uns.»

Dabei sahen rund 2500 Zuschauer im Stadion Laugardalsvöllur zunächst ein schwungvoll startendes DFB-Team. Nach vier Spielminuten rauschte Bühl über die linke Seite heran, Lea Schüller setzte die präzise Hereingabe an die Latte (4.). «Wenn der drin ist, dann sieht das Spiel natürlich anders aus», meinte Schüller.

Kurz darauf zielte Linda Dallmann drüber, ebenso Innenverteidigerin Kathrin Hendrich. Lattweins Flachschuss lenkte wiederum Islands Torhüterin Sandra Sigurdardottir um den Pfosten. «Wir müssen sie einfach nur verwandeln, die Chancen», sagte Hrubesch.

Deutschland dominierte, Island zog sich weit zurück. Doch je länger das Spiel lief, desto einfallsloser wirkten die Gäste. Wie so oft in den vergangenen Monaten fehlten gegen einen tief verteidigenden Gegner Präzision und Ideen, Torchancen gab es kaum noch. Kapitänin Svenja Huth drosch zwar eine Flanke ans Lattenkreuz, der Versuch wirkte aber eher unbeabsichtigt (32.).

Zur Pause reagierte Hrubesch. Wie schon gegen Wales nahm er zwei Veränderungen vor, Sjoeke Nüsken kam für Lattwein, Jule Brand ersetzte Kapitänin Huth. Brand, die gegen Wales noch 90 Minuten auf der Bank verbracht hatte, verpasste kurz darauf die Führung per Kopf.

Insgesamt blieb es aber ein zähes Spiel, das wohl noch lange torlos geblieben wäre, wenn Torfrau Sigurdardottir nicht einen Foulelfmeter verursacht hätte. Nach einer Flanke von Lena Oberdorf traf die isländische Torhüterin Bayern-Stürmerin Schüller beim Abwehrversuch klar im Gesicht. Gwinn verwandelte sicher links unten. «Ich hatte in dem Moment ein gutes Gefühl», sagte die Rechtsverteidigerin, die bereits im Hinspiel und zuletzt gegen Wales vom Punkt getroffen hatte.

Fünf Minuten vor dem Ende hielt DFB-Torhüterin Ann-Kathrin Berger das 1:0 fest, als sie im direkten Duell Siegerin gegen die eingewechselte Dilja Zomers blieb. In der Nachspielzeit machte Bühl nach einem Torwartfehler alles klar.

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