07.12.2025 - 20:30 Uhr | News | Quelle: sd | von: eb
SGS Essen ringt Nürnberg im Regen nieder

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©IMAGO
Die SGS Essen setzt ihren Aufwärtstrend fort und feiert im strömenden Regen an der Hafenstraße den ersten Heimsieg der Saison. Mit einem verdienten 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg springen die Lila-Weißen vorerst aus der Abstiegszone und zeigen erneut, dass sich in Schönebeck etwas zusammenfügt.

Essen dominiert die erste Hälfte

Vor 1.412 Zuschauer:innen entwickelte sich vom Anpfiff an eine intensive, körperbetonte Begegnung. Essen fand besser ins Spiel und suchte früh den Weg über die rechte Seite. Bereits nach neun Minuten wurde es gefährlich, doch eine Nürnberger Spielerin spitzelte Laureta Elmazis Hereingabe gerade noch vor der einschussbereiten Ramona Maier weg.

Während die Gäste nur punktuell Umschaltsituationen generierten, blieb die SGS die klar spielbestimmende Mannschaft. Die zwingenden Chancen waren zwar rar, doch kurz vor der Pause sorgte ein kurioser Moment für die Essener Führung: Vanessa Fürst setzte auf dem rechten Flügel zur Flanke an, der Ball rutschte ihr über den Spann und senkte sich unhaltbar über Torhüterin Larissa Rusek hinweg ins lange Eck (43.). Für den FCN ein Nackenschlag kurz vor dem Halbzeitpfiff.

Nürnberg steckt nicht auf – Essen verpasst die Vorentscheidung

Nach der Pause blieb Essen zunächst am Drücker. Elmazi setzte erneut Akzente über rechts, Natasha Kowalski verpasste ihre Hereingabe nur um Zentimeter. Abwehrspielerin Fürst probierte es kurz darauf selbst aus der Halbdistanz, ihr Linksschuss strich knapp vorbei. Auch Elmazis Abschluss aus 20 Metern sorgte für Gefahr, rauschte aber hauchdünn am Pfosten vorbei.

Nürnberg dagegen tat sich weiter schwer, Ruhe in den eigenen Ballbesitz zu bringen. Zu viele einfache Fehler verhinderten, dass sie ihr Konterspiel sauber ausspielen konnten. Dennoch eröffneten sich dem Club ab der 60. Minute vermehrt Räume und fast wäre das Spiel gekippt.

Die größte FCN-Chance hatte Topscorerin Nastassja Lein, die nach einem Steckpass frei durch war, SGS-Torhüterin Kim Sindermann umkurvte, jedoch in letzter Sekunde von Lany Bäcker abgegrätscht wurde (75.). Zuvor hatten auch Franziska Mai und Lein per Kopf nur knapp das Tor verfehlt.

Regen, Zweikämpfe, Nerven – Köpp macht spät alles klar

Mit zunehmender Spielzeit wurde der Platz schwerer bespielbar. Der Ball blieb teilweise auf dem nassen Rasen liegen, schnelle Angriffe wurden zu Lotteriesituationen. Essen verlor kurzzeitig an Kontrolle, verteidigte aber leidenschaftlich. „Das ist Maloche, das macht diesen Verein aus“, sagte Trainerin Jessica Wissmann später und genau das spiegelte sich in der Endphase wider.

Nürnberg drückte, Essen warf alles rein. Und als der FCN den Ausgleich suchte, konterte die SGS eiskalt: Die eingewechselte Kassandra Potsi schickte die erst 18-jährige Leonie Köpp auf die Reise, die vor Rusek die Nerven behielt und zum 2:0 einschob (90.+2).

Fazit

Essen belohnt sich für eine leidenschaftliche Vorstellung und wirkt defensiv immer gefestigter. Nürnberg dagegen zeigte sich engagiert, scheiterte aber an der eigenen Ungenauigkeit in den entscheidenden Momenten. Der erste Heimsieg der SGS war am Ende verdient und könnte im Kampf um den Klassenerhalt noch enorm wichtig werden.

Ausblick

Die SGS gastiert am Samstag (12 Uhr) beim SC Freiburg. Auf Nürnberg wartet hingegen noch eine harte englische Woche: Am Mittwoch empfängt der Club Eintracht Frankfurt zum Abendspiel, am Samstag (14 Uhr) wartet auf sie Vizemeister VfL Wolfsburg.

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