Der VfL Wolfsburg hat beim 80-jährigen Vereinsjubiläum einen Arbeitssieg eingefahren. Gegen den FC Carl Zeiss Jena setzten sich die Wölfinnen am Samstag vor heimischer Kulisse mit 3:1 durch. Trotz klarer Überlegenheit musste sich der Vizemeister lange gedulden, ehe späte Treffer die Partie entschieden.

Festtag mit Sondertrikot und Choreo

Rund um das Jubiläum bot der VfL ein besonderes Rahmenprogramm. Mit einer großen Fanchoreografie und einem eigens entworfenen Jubiläumstrikot wurde der 80. Geburtstag des Vereins gefeiert. Sportlich stellte Trainer Stephan Lerch seine Mannschaft auf zwei Positionen um: Für Ella Peddemors und Lineth Beerensteyn rückten Camilla Küver und Justine Kielland in die Startelf. Damit formierte sich die Abwehr diesmal in einer Viererkette. Auch Jena wechselte nach dem 1:4 gegen Hoffenheim – unter anderem stand Emily Reske erstmals in der Startelf.

Wolfsburg drückt, Minge erlöst

Von Beginn an übernahm Wolfsburg das Kommando. 76 Prozent Ballbesitz und 21:5 Torschüsse belegten die Dominanz. Doch die Gäste verteidigten kompakt und ließen zunächst nur wenige klare Chancen zu. Die größte Möglichkeit vergab Alexandra Popp, deren Kopfball gleich beide Pfosten traf (21.).

Kurz vor der Pause war es dann soweit: Nach einer Flanke von der 22-jährigen Kielland nahm Janina Minge den Ball per Volley und versenkte ihn sehenswert unter die Latte – 1:0 (42.).

Jenas Antwort nach der Pause

Der VfL verpasste es, direkt nachzulegen und wurde bestraft. Kurz nach Wiederbeginn entwischte Isabella Jaron, die nun fest verpflichtet wurde, der Wolfsburger Abwehr und traf abgeklärt ins lange Eck (49.). Die Gäste aus Thüringen verteidigten fortan mit viel Leidenschaft, Wolfsburg rannte an, doch die Abschlüsse blieben zu ungenau.

Erst in der Schlussphase kippte das Spiel wieder. Ein Schuss von Neuzugang Cora Zicai wurde von der erst 17-jährigen Jenaerin Felicia Sträßer unhaltbar zum 2:1 abgefälscht (82.). Nur fünf Minuten später nutzte die eingewechselte Beerensteyn einen Fehlpass von Josephine Bonsu und schob ins leere Tor zum 3:1-Endstand (87.).

Stimmen zum Spiel

Trainer Stephan Lerch zeigte sich erleichtert: „Ich finde, man hat von der ersten Minute an gemerkt, dass wir heute wiedergutmachen wollten, was uns letzte Woche nicht gelungen ist. Wir sind mit einer hohen Intensität ins Spiel gegangen, haben den Gegner hinten reingedrückt und wenig zugelassen."

Anders sah es Jenas Co-Trainer Matthias Buszkowiak: „Es fällt mir schwer von einem verdienten Sieg des VfL zu sprechen. (...) Wir haben aber im Großen und Ganzen wenig zugelassen und es über weite Strecken sehr gut gemacht."

Blick nach vorn

Mit dem ersten Saisonsieg im Rücken reist Wolfsburg am kommenden Sonntag (18:30 Uhr) zum 1. FC Köln. Jena hat mit dem Auswärtsspiel bei Doublesieger Bayern München (Samstag, 14 Uhr) die nächste schwere Aufgabe vor sich.