25.12.2022 - 22:56 Uhr | News | Quelle: dpa
Torhüterin Frohms fordert Fokus auf Ausbildung von Trainerinnen

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©IMAGO
Nationaltorhüterin Merle Frohms macht sich für eine bessere Förderung von Frauen in der Trainer-Ausbildung stark - auch mit Blick auf die Männer-Bundesliga.

Nationaltorhüterin Merle Frohms hat sich bei der Ausbildung von Trainerinnen und Trainern für ein größeres Augenmerk auf Frauen starkgemacht. «Da besteht eine Ungleichheit in der Ausbildung. Viele Trainer-Nachfolgen sind männlich und wenig Frauen werden vom Angebot der Trainerausbildung angesprochen», sagte die Torhüterin des VfL Wolfsburg der Deutschen Presse-Agentur.

Aktuell sei es laut der 27-Jährigen so: «Wenn du als Trainerin hauptberuflich davon leben willst, dann hast du nur in der ersten Frauen-Bundesliga die Chance, weil Männerclubs in den Profiligen üblicherweise keine Trainerinnen einstellen.» Ab der zweiten Frauen-Bundesliga könne man vom Trainerjob jedoch nicht mehr leben. «Von daher sollte es selbstverständlicher werden, dass auch Männermannschaften von Frauen trainiert werden», sagte Frohms.

Die Wolfsburgerin geht davon aus, dass sich das Verhältnis in der Frauen-Bundesliga künftig verändern wird. Derzeit werden nur zwei der zwölf Clubs von Frauen trainiert. Die Vize-Europameisterin vermutet «mangelnde Perspektiven und Anreize» als Grund für die Problematik. «Wir sollten jetzt vorleben, dass das Geschlecht wirklich egal ist», forderte Frohms. 

Dennoch sieht sie, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bei der Thematik etwas bewege: «Wir Spielerinnen hatten jetzt die Möglichkeit, die Trainerlizenz zu machen. Der Verband hat jetzt die Aufgabe, dass auch einer breiten Masse anzubieten, damit das Bild in der Zukunft anders aussieht.»

In Braunschweigs Nicole Kumpis, Deutschlands einziger Vereinspräsidentin im Profifußball der Männer, hat Frohms eine Mitstreiterin bei dem Thema: «Trainerlehrgänge sind oft mit mehr Männern besetzt - genau wie bei Schiedsrichtern. Da geht es auch um die Frage, wie ich die Leute zielgruppengerechter anspreche. Das ist sicherlich ein Auftrag an die Verbände, sich zu öffnen und die Angebote attraktiver zu machen.»

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