05.05.2022 - 17:00 Uhr | News | Quelle: dpa
Turid Knaak will Karriere mit Meistertitel und Pokalerfolg beenden

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©VfL Wolfsburg
Fußball-Nationalspielerin Turid Knaak macht Schluss. Mit 31 Jahren gehört die Wolfsburgerin zu den erfahrensten Spielerinnen in der Frauen-Bundesliga. Die promovierte Sonderpädagogin hat ihre Zukunft neben dem Fußballplatz schon früh eingefädelt.

In der 83. Minute schnappte Turid Knaak nach ihrer Einwechslung nochmals etwas Bundesligaluft. Der 5:1-Erfolg gegen die SGS Essen am Mittwochabend bringt die Frauen des VfL Wolfsburg dem siebten Gewinn der Meisterschale in der Bundesliga immer näher. Für die 31-Jährige wäre es die erste Meisterschaft - und ihre letzte. Am Saisonende kehrt sie dem aktiven Profigeschäft den Rücken zu und beendet ihre Karriere.

«Es wäre für mich ein Traum, die Meisterschaft zu gewinnen, weil er mit der meisten Konstanz und Arbeit verbunden ist», sagte die Offensivspielerin der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Schon am Freitag könnten die Wölfinnen die Meisterschaft bejubeln, wenn Verfolger FC Bayern München gegen Bayer 04 Leverkusen verlieren sollte. Am Sonntag (16.00 Uhr/MagentaSport) können sie es in Jena selbst perfekt machen.

Im DFB-Pokal-Finale wartet Ende Mai zudem noch Turbine Potsdam. «Ich hoffe, dass wir die beiden noch möglichen Titel einfahren können und so die Saison zum guten Abschluss bringen. Das ist sowohl für die Mannschaft, aber auch für mich persönlich wichtig.»

Mit dem VfL kann sie ihren dritten DFB-Pokal-Erfolg feiern. Die möglichen Titel hätten die Entscheidung zum Aufhören aber nicht beeinflusst. Ihre berufliche Zukunft sieht sie neben dem Fußballplatz. «Der Entschluss zum Aufhören ist über Monate gereift. Ich hatte das Gefühl, neue Wege einschlagen zu wollen und mich beruflich weiterzuentwickeln.»

Knaak, die 16 Spiele in der Nationalmannschaft vorweist, war im vergangenen Sommer von Atlético Madrid zu den Wölfinnen gewechselt. Zuvor spielte sie bei der SGS Essen, Bayer 04 Leverkusen und beim MSV Duisburg.

Die Saison in Niedersachsen lief für sie aber alles andere als geplant, denn sie hatte in der gut bestückten VfL-Offensive große Konkurrentinnen. Zuletzt saß sie bei den Grün-Weißen meistens auf der Bank und spielte auch im DFB-Team keine große Rolle mehr. «Auf der Bank zu sitzen, ist nicht schön, aber gehört zum Sport dazu. Das war jetzt aber nichts, was mich bewegt hat, meine Karriere zu beenden.»

Die Weichen für ihre Zukunft hatte sie schon frühzeitig während ihrer Fußball-Laufbahn gestellt: Knaak hat Sonderpädagogik studiert und während ihrer Fußballkarriere promoviert. Ihre Doktorarbeit verfasste sie zum Thema «Schriftsprachenerwerb bei Kindern mit Lernförderbedarfen». «Der Doktortitel ist wahrscheinlich kein schlechter Startschuss für das neue Leben oder meine berufliche Karriere», sagte sie. Derzeit führe sie einige Gespräche - aber da sei noch nichts «Spruchreifes» dabei, wie sie sagt.

Bald wird sie das Geschehen auf dem Platz möglicherweise als TV-Expertin einem größeren Publikum erklären. Nach ihrem Geschmack gibt es zwar schon mehr Expertinnen während Live-Übertragungen, aber da ginge noch mehr: «Letztendlich ist es ein Volkssport und da gehören auch die Meinungen von Frauen dazu.»

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