Weltfußballerin Keßler: DFB sollte über Präsidentin nachdenken


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Weltfußballerin Keßler: DFB sollte über Präsidentin nachdenken |  Startbeitrag 15.05.2021 - 15:01
  bneidror
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Die ehemalige Weltfußballerin Nadine Keßler kann sich nach dem angekündigten Rückzug von Amtsinhaber Fritz Keller auch eine Präsidentin beim Deutschen Fußball-Bund vorstellen. «Ich habe zwar keinen Einblick, wer sich da gerade aufstellt, aber der DFB sollte auf jeden Fall bereit sein, auch über eine Frau nachzudenken», sagte die 33-Jährige dem «Tagesspiegel» (Samstag). Keßler leitet bei der Europäischen Fußball-Union UEFA die Abteilung Frauenfußball.

Keller hatte seine «grundsätzliche Bereitschaft» zum Rückzug aus dem Amt nach Abschluss eines Verfahrens vor der Ethikkammer des Sportgerichts erklärt. Bei der Verhandlung am Freitag ging es um Kellers Äußerungen gegen den DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch. Keller hatte Koch als «Freisler» bezeichnet. Roland Freisler war Vorsitzender des Volksgerichtshofes im Nationalsozialismus. Die Ethikkammer will ihre Entscheidung Mitte nächster Woche verkünden.

Aus Sicht von Keßler sollte der DFB rund 51 Jahre nach der Aufnahme des Frauenfußballs in die Satzung seinen Fokus stärker auf die Frauen-Bundesliga richten. Mehr in den Fokus würde den Frauenfußball auch eine erfolgreiche Bewerbung um die WM 2027 bringen: «Nach der letzten EM in den Niederlanden gab es dort ein Anstieg bei den Spielerinnen von 17 Prozent. Auch die Einschaltquoten sind immer noch unglaublich gut», sagte Keßler, die 2016 verletzungsbedingt ihre Karriere beenden musste. Für die WM in sechs Jahren bewirbt sich der DFB gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien.

Einen Weg zu mehr Aufmerksamkeit sieht Keßler auch in der Reform der europäischen Königsklasse, die in der kommenden Saison erstmals mit einer Gruppenphase startet und auch die Erlöse auf insgesamt 1,4 Millionen Euro erhöht hat. «Das gab es weltweit in einem Frauenwettbewerb noch nie. Das einmalige solidarische Verteilungsmodell fokussiert sich nicht nur auf die Topclubs», sagte Kessler. «Das Modell lässt jeden Verein in ganz Europa, der nicht an der Champions League teilnimmt, am Erfolg teilhaben.»
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