12.05.2013 - 16:01 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna
Wolfsburg erstmals Deutscher Meister

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©VfL Wolfsburg
Der VfL Wolfsburg ist zum ersten Mal Deutscher Meister im Frauenfußball. Die Mannschaft aus der VW-Stadt besiegte am letzten Bundesliga-Spieltag den SC 07 Bad Neuenahr mit 4:0 (1:0) und hat am Ende vier Punkte Vorsprung auf Turbine Potsdam, den Vorjahresmeister. Turbine schaffte es noch, den 1.FFC Frankfurt vom zweiten Rang zu verdrängen und qualifizierte sich damit als zweiter deutscher Verein für die Champions League. Frankfurt geht als Dritter erneut leer aus, weil die Hessinnen zu Hause gegen den FC Bayern verloren.

Martina Müller (9./57.), Conny Pohlers (64.) und Kapitänin Nadine Keßler (73./Foto) trafen für die Wölfinnen vor 5859 Zuschauern und zahlreicher Fußball-Prominenz in der VW-Arena. Auf der Tribüne jubelten unter anderem VW-Chef Martin Winterkorn sowie VfL-Männer-Manager Klaus Allofs und -Trainer Dieter Hecking mit. Auch Bundestrainerin Silvia Neid sah sich Wolfsburgs Meisterstück an, das durch die Verletzung von Nationalspielerin Alexandra Popp etwas getrübt wurde. Nach der Pause nahm der VfL gegen nun überforderte Gäste noch einmal Tempo auf und spielte sich in einen Rausch.

Für die VfL-Spielerinnen blieb die große Feier trotz des historischen Triumphes zumindest am Sonntag ohnehin noch aus. Trainer Kellermann verbot zwar nicht den Alkohol, doch sollte es maßvoll sein, da der VfL noch Chancen auf das Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Champions-League-Triumph hat. Am 19. Mai spielt Wolfsburg im DFB-Pokalendspiel in Köln gegen den entthronten Meister Turbine Potsdam. Nur vier Tage später steht in London das Finale der Königsklasse gegen Titelverteidiger Olympique Lyon an.

«Gratulation an den VfL Wolfsburg! Das Team spielte eine beeindruckende Saison und hat sich diese erste Meisterschaft bei den Frauen absolut verdient. Natürlich drücken wir jetzt alle die Daumen, dass diesem ersten nationalen Titel im Finale der Champions League gegen Lyon auch der erste internationale folgt», erklärte DFB-Präsident Niersbach in einer Mitteilung des Verbandes.

«Wolfsburg ist ein würdiger und verdienter Meister, weil sie über die gesamte Saison die konstanteste Leistung gebracht haben. Ich freue mich besonders auch für Ralf Kellermann, dem es über die Jahre mit kontinuierlicher Aufbauarbeit gelungen ist, ein echtes Spitzenteam zu formen», befand Neid.

DFB-Direktorin Steffi Jones stellte fest: «Das war eine tolle Leistung, Wolfsburg hat uns in dieser Saison mit attraktivem Angriffsfußball, einem homogenen Team und erfrischenden Auftritten sehr viel Spaß gemacht. Jetzt drücke ich die Daumen, dass es auch im Champions League-Finale mit dem ersten internationalen Titel klappt.»

Turbine Potsdam gewann 2:0 (1:0) beim Absteiger FSV Gütersloh 2009. Jennifer Cramer (45.) und Yuki Ogimi (62.), die die Torschützenkönigin mit 18 Treffern wurde, schossen die Tore. Der Jubel bei den Turbinen war am Ende groß, konnte doch niemand damit rechnen, dass Frankfurt den zweiten Rang im Heimspiel gegen den FC Bayern noch aus der Hand gibt. Ein Doppelschlag der Münchenerinnen durch Sarah Hagen (31.) und Lena Lotzen (41.) schockte die Frankfurterinnen vor der Halbzeit. Lise Overgaard Munk (85.) gelang nur noch der Anschlusstreffer.

Im torreichsten Spiel setzte sich der 2001 FCR Duisburg gegen den FF USV Jena 4:2 (2:1) durch. Vanessa Wahlen (3.), Lieke Martens (10./63.) und Gülhiye Cengiz (89.) trafen für den FCR, für Jena waren Susann Utes (38.) und Vivien Beil (51.) erfolgreich.

Der SC Freiburg und die SGS Essen trennten sich 1:1 (1:1). Carmen Höfflin (8.) brachte die Breisgauerinnen in Führung, doch Charline Hartmann (34.) glich noch vor dem Seitenwechsel aus. Der zweite Absteiger VfL Sindelfingen verabschiedete sich mit einem Unentschieden aus der Bundesliga. Gegen Bayer 04 Leverkusen erkämpften sich die Gastgeberinnen ein 2:2 (1:1). Merza Julević (12.) gelang zunächst die Führung für den VfL, doch Merle Barth (14.) und Carolin Simon (66.) drehten das Spiel. Nicole Loipersberger traf noch zum Ausgleich und bescherte Sindelfingen den vorerst letzten Punkt in der Bundesliga (88.). (cmu)

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