Wübbenhorst und Grings für mehr Frauen in Trainerstäben


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Wübbenhorst und Grings für mehr Frauen in Trainerstäben |  Startbeitrag 30.03.2021 - 09:35
  bneidror
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Imke Wübbenhorst und Inka Grings haben dafür plädiert, mehr Frauen in den Trainerstäben und Führungsebenen im Männerfußball einzusetzen. «Ein Trainer-Team, eine Scoutingabteilung, ein Vorstand oder der Aufsichtsrat besteht selten aus ein oder zwei Personen. Also warum dann nicht das Team um eine weibliche Person erweitern?», sagte die 42 Jahre alte Grings der Deutschen Presse-Agentur. Die Ex-Nationalspielerin und Wübbenhorst haben als bisher einzige Frauen mit dem SV Straelen beziehungsweise den SF Lotte einen Männer-Regionalligisten trainiert.

«Mehr Frauen einstellen und sie in allen Bereichen am Arbeitsleben Profifußball beteiligen. So werden Erfahrungswerte weitergegeben, von denen das Team und jeder einzelne im Team profitiert. Ein Anfang muss gemacht werden, das ist Fakt», sagte Grings, derzeit Coach der Frauen des FC Zürich.

«Teamführung können Frauen ja genauso gut, aber das wird wenig beachtet», bemängelte Wübbenhorst, die derzeit ohne Amt ist. Die Misere liege daran, «dass der Frauenfußball allgemein nicht so anerkannt ist in Deutschland. Ich glaube, dass deswegen gefragt wird: Warum sollte eine Frau, die - logischerweise - aus dem Frauenfußball kommt, uns hier beibringen können, wie es funktioniert?»

Die 32-Jährige wurde im Dezember in Lotte beurlaubt und würde «super gerne im professionellen Männerbereich bleiben, könnte mir aber auch vorstellen, im professionellen Frauenbereich zu arbeiten. Es geht nur darum, dass ich diese Passion weiterhin professionell ausüben kann - ob in erster oder zweiter oder dritter Reihe».

In der 1. und 2. Bundesliga der Männer gibt es derzeit nicht einmal eine Co-Trainerin. Selbst die Frauen-Bundesliga hat in Nora Häuptle vom SC Sand nur eine Cheftrainerin.

«Grundsätzlich ist Fußball schon immer ein Männersport gewesen», sagte der langjährige Bundesliga-Trainer Ewald Lienen, inzwischen Markenbotschafter des FC St. Pauli. Es gebe einfach auf allen Ebenen viel zu wenig Beispiele für Trainerinnen. Dabei hätten Frauen oft bessere kommunikative Fähigkeiten: «Im Männerfußball reden viel zu viele von technischen Finessen, vor allem im Nachwuchs», kritisierte der 67-Jährige.
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