05.05.2013 - 19:39 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna/dpa
0:2 in Potsdam: Wolfsburg lässt sich Zeit

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©1. FFC Turbine Potsdam
Der designierte Meister VfL Wolfsburg muss seine offizielle Titelfeier noch um eine Woche verschieben. Die Frauen aus Niedersachsen verloren am vorletzten Bundesliga-Spieltag 0:2 (0:2) bei Turbine Potsdam und verfügen nun vor dem letzten Spieltag über einen nur theoretisch aufholbaren Vorsprung von drei Punkten und 24 Toren auf den 1.FFC Frankfurt, der bei Bad Neuenahr mit 1:0 (0:0) erfolgreich war. Damit kann der VfL nun erst am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Bad Neuenahr vier Jahre nach den Männern die erste Meisterschale für die Frauen offiziell in Empfang nehmen.

Potsdam wahrte mit dem Erfolg vor 3720 Zuschauern seine Chance auf die Teilnahme an der Champions League. Turbine rangiert mit 46 Zählern hinter Frankfurt (47) weiter auf Platz drei der Tabelle. Vor den Augen von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück starteten die Potsdamerinnen motiviert und gingen durch Natasa Andonova bereits nach 15 Minuten in Führung. Die 17-jährige Pauline Bremer (Foto) krönte im Karl-Liebknecht-Stadion ihre starke Partie mit dem 2:0 nach 38 Minuten, als sie nach einer Ecke per Kopf erfolgreich war.

Angesichts des nur noch rechnerisch möglichen Scheiterns hatte Wolfsburgs Trainer Ralf Kellermann schon vor dem Spiel von «einer komischen Situation» gesprochen. Aber natürlich glaubt niemand mehr, dass dem VfL die Meisterschaft noch zu nehmen ist. «Wir sind Meister in Anführungsstrichen. Ich glaube nicht, dass Frankfurt gegen Bayern mit 25:0 gewinnt», meinte Nationalspielerin Viola Odebrecht. «Die Köpfe sind leer, wir sind kaputt. Aber nächste Woche gibt es die Schale», fügte Alexandra Popp hinzu.

Nach dem nur noch formalen Meisterakt nehmen die Wolfsburgerinnen weitere Titel ins Visier, denn in dieser Saison ist sogar das Triple möglich. Am Pfingstsonntag steht das Pokalfinale gegen Potsdam in Köln an, und am 23. Mai treffen die «Wölfinnen» in London im Champions-League-Finale im Stadion des FC Chelsea auf den französischen Spitzenclub und Titelverteidiger Olympique Lyon.

Der 1.FFC Frankfurt setzte sich beim SC 07 Bad Neuenahr mit 1:0 (0:0) durch. Dank einem Tor durch Kerstin Garefrekes (71.) haben es die Frankfurterinnen am letzten Spieltag zu Hause gegen Bayern München selbst in der Hand, auf dem zweiten Rang zu bleiben und sich somit für die Champions League zu qualifizieren. Nur wenn Team von Sascha Glass stolpert, kann Potsdam bei einem Sieg in Gütersloh noch vorbeiziehen.

Der FC Bayern, der vor dem vorletzten Spieltag auch noch die theoretische Chance auf Platz zwei hatte, musste sich gegen den FCR 2001 Duisburg mit einem 2:2 (1:1) zufrieden geben. Der FC Bayern München und der FCR 2001 Duisburg trennten sich 2:2 (1:1). Die frühe Führung der Gäste durch Barbara Müller (8.) glich Lena Lotzen (41.) aus. Sarah Hagen (67.) drehte das Spiel, und als alle schon mit dem erwarteten Bayern-Sieg rechneten, schlug der FCR noch einmal zu: Gülhiye Cengiz (87.) traf zum 2:2.

Die beiden Absteiger FSV Gütersloh 2009 und VfL Sindelfingen mussten in ihren letzten Auswärtsspielen Niederlagen hinnehmen. Der VfL verlor bei der SGS Essen trotz einer Führung mit 1:2 (1:0). Julia Schneider (19.) gelang die Führung, ehe Isabelle Wolf (53.) und Linda Dallmann (64.) das Spiel für Essen entschieden. Gütersloh unterlag bei Bayer 04 Leverkusen mit 0:3 (0:0). Die Tore schossen Francesca Weber (63.), Isabelle Linden (76.) und Turid Knaak (84.).

Der SC Freiburg sorgte schließlich für den vierten Auswärtssieg des Spieltags. Die Breisgauerinnen gewannen durch Tore von Margarita Gidion (20.) und Juliane Maier (25.) bei einem späten Gegentreffer durch Carolin Schiewe (90.) mit 2:1 beim FF USV Jena.



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