16.11.2025 - 16:10 Uhr | News | Quelle: dpa/ sd
Torspektakel bei Hoffenheim: Eintracht Frankfurt siegt 6:4

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©IMAGO
Diese Offensive ist titelreif: Frankfurts Fußballerinnen glänzen gegen Hoffenheim. Bis zum Finale in Köln sind es noch zwei Schritte.

Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt dürfen weiter vom großen Wurf im DFB-Pokal träumen. Im Achtelfinale setzte sich das Team von Trainer Niko Arnautis am Sonntag mit 6:4 (4:2) bei der TSG Hoffenheim durch und schaffte damit den Sprung ins Viertelfinale. Ziel ist das Endspiel, das am 14. Mai 2026 in Köln ausgetragen wird.

In dem spektakulären Duell erzielten Laura Freigang (5. Minute), Rebecka Blomqvist (23.), Géraldine Reuteler (31./57.), Erëleta Memeti (35.) und Nicole Anyomi (65.) die Tore für den Tabellendritten der Bundesliga. Für die vor allem in der Anfangsphase starken Gastgeberinnen waren Tore von Janna Grimm (9.), Franziska Harsch (20.), Jill Janssens (55.) und Valesca Ampoorter (90.+3) nicht genug.

Hintergrund, Ausgangslage & Startelf – und warum diesmal alles anders lief

Beide Teams hatten bereits in der ersten Pokalrunde Mühe: Die TSG rang Regionalligist Greuther Fürth nur knapp mit 2:1 nieder, Frankfurt setzte sich 3:1 gegen Viktoria Berlin durch. In der Bundesliga trennen beide Mannschaften drei Punkte, die Eintracht liegt knapp vorne. Das direkte Ligaduell vor zwei Monaten entschied allerdings Hoffenheim klar mit 3:0 für sich. Genau dieses Ergebnis nagte an der SGE, die mit einer veränderten Startelf antrat: Pia-Sophie Wolter ersetzte Nina Lührßen, Jarne Teulings und Géraldine Reuteler rückten für Hayley Raso und ya href="https://www.soccerdonna.de/de/elisa-senss/profil/spieler_17414.html">Elisa Senß in die Anfangself.

Auf Hoffenheimer Seite vertraute Coach Theodoros Dedes im Pokal auf Laura Dick im Tor, die in Runde eins pausiert hatte. In der Spitze sollten Marie Steiner und Valesca Ampoorter Druck machen.

Ein wildes Spiel nimmt Fahrt auf – Chancen, Tore, Fehlerketten

Dass dieses Achtelfinale ein anderes Gesicht zeigen würde als das Liga-Aufeinandertreffen, zeigte sich nach fünf Minuten. Noemi Ivelj löste sich stark aus dem Druck, schickte Blomqvist steil und Kapitänin Freigang vollendete eiskalt. Die TSG schüttelte den frühen Schock schnell ab: Nach einer einstudierten Ecke traf Janna Grimm per strammem Schuss zum 1:1 (9.).

Hoffenheim blieb in dieser Phase bissig, suchte immer wieder die Halbräume und belohnte sich erneut: Nadine Bitzer fand Harsch, die aus dem Strafraumwinkel sehenswert zum 2:1 traf (20.). Doch die Partie blieb extrem offen und Frankfurt nutzte die kleinsten Ungenauigkeiten. Nur drei Minuten später besorgte Blomqvist per Direktabnahme das 2:2 (23.).

Die Eintracht übernahm jetzt die Kontrolle, gewann mehr zweite Bälle und spielte nach vorn mit beeindruckender Konsequenz. Reuteler drehte das Spiel mit einem technisch starken Abschluss ins kurze Eck (31.), und wenig später legte Blomqvist quer auf Erëleta Memeti, die gegen ihren Ex-Klub zum 4:2 einnetzte (35.).

Hoffenheim blieb jedoch immer gefährlich: Bitzer verpasste den Anschluss nur um Zentimeter (33.). Die Eigenfehler in der Defensive verhinderten jedoch, dass die TSG enger dranblieb.

Doppelter Neustart nach der Pause – Hoffenheim drückt, Frankfurt kontert

Dedes brachte nach dem Seitenwechsel Goalgetterin Selina Cerci, die sofort sichtbar für Impulse sorgte. Nach ihrer Hereingabe traf Jill Janssens im zweiten Versuch zum 3:4 (55.) und ließ Hoffenheim erneut hoffen. Die Antwort Frankfurts kam ebenso schnell wie eiskalt: Ein langer Ball auf Reuteler, ein präziser Abschluss – 5:3 (57.).

Die TSG warf alles nach vorne, spielte mutig, suchte den direkten Weg. Cerci prüfte SGE-Keeperin Lina Altenburg (60.), Janssens versuchte es mehrfach, und auch Ampoorter blieb aktiv. Doch die Eintracht agierte in Umschaltmomenten einfach abgezockter. Jokerin Nicole Anyomi verwandelte ihre erste große Aktion zum 6:3 (65.).

In der Nachspielzeit verkürzte Ampoorter per Strafstoß noch auf 4:6 (90.+3), mehr gelang der leidenschaftlich kämpfenden TSG aber nicht.

Fazit & Ausblick

Frankfurt präsentierte sich im letzten Drittel kaltschnäuzig, variabel und individuell überlegen, Hoffenheim dagegen mutig, aber in der Defensive häufig anfällig. Am Ende steht ein spektakuläres, aber verdientes Weiterkommen der Eintracht.

Für die TSG geht es in der Bundesliga weiter: Mit einem schweren Heimspiel gegen Tabellenführer Bayern München. Frankfurt erwartet in der kommenden Woche das dritte Achtelfinalspiel binnen sieben Tagen: das Rückspiel gegen Eindhoven im Women’s Europa Cup.

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